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Tom Zeizels HCL-Blog

Das war Tag 3 der HCL Digital Week 2020

Nach Abschluss des Überblicks und der großen Ankündigungen in den ersten beiden Tagen, begann der dritte Tag der HCL Digital Week 2020 mit einem Wechsel des Modus: Weg von der eigentlich klassischen Konferenz der ersten beiden Tage, hin zu dem Format der Factory Tour.

Das hatte HCL vor Jahren entwickelt, um Kunden und Entwickler ganz eng – eigentlich in einem Raum der Software Factory, also in dem unsere Entwickler arbeiten – zusammenzubringen. In Zeiten von Corona geht das in dieser Form leider nicht. Deshalb ein Versuch auch die Factory Tour einmal virtuell durchzuführen – mit dem Vorteil, dass mehr Teilnehmer mitmachen können.

Und so ist der erste Tag der Factory Tour 2020 gelaufen:

Reimagine Software (Richard Jefts & Chris Healey)

Den Tag eröffnet hat wiederum HCL Digital Solutions General Manager Richard Jefts, diesmal zusammen mit Chris Healey, Leiter aus dem Support Bereich. Es ging den beiden darum, wie man Software heute mit modernsten Methoden und Prozessen entwickelt. Top-Thema dabei ist natürlich die Kundenzufriedenheit, die man ja auch messen kann. Dazu gibt es anerkannte Verfahren wie den sogenannten Net Promoter Score(NPS). Und in der Tat sind die Zahlen beeindruckend. Deutlich besser als im Branchenmittel ist der NPS bei HCL Software auf hohem Niveau sehr stabil.

Um dieses Ergebnis immer weiter zu verbessern, haben wir das Client Advocate Unterstützungsprogramm erfunden. Es beinhaltet, dass man als Kunde einen persönlichen Advokaten aus dem HCL Entwicklerteam bekommt, der einen direkten Draht in das Entwicklungsteam darstellt, bei Problemen helfen kann, aber auch in Fragen strategischer Ausrichtung unterstützt. Aktuell haben bereits 360 Kunden einen solchen persönlichen Advokaten. Wer noch keine solche Unterstützung bekommt, es aber gern möchte, kann diese kostenfrei bekommen. Bitte einfach bei uns melden.

Natürlich sind wir bemüht unsere Software möglichst gut zu machen. Deshalb haben wir Dinge wie „Was ist erledigt?“ (Definition of „Done?“) für uns neu definiert. Aber auch solche Betrachtungen funktionieren nur in direkter Zusammenarbeit mit Kunden, die die Produkte nutzen wollen. Deshalb laden wir ab sofort interessierte Kunden auch ein, direkt an unserer Entwicklung teilzuhaben, in dem sie sich an 14-tägigen Sprints zumindest als Reviewer beteiligen können. Sprechen sie uns an wie das geht und sie können dabei sein!

HCL Domino Volt Tutorial (Martin Lechleider)

Martin Lechleider ist nicht nur Produktmanager, sondern auch Chefentwickler von Domino Volt und kennt sich somit perfekt mit diesem Produkt aus. Domino Volt ist die vor einem halben Jahr auf den Markt gekommene Low Code Umgebung für Nicht-Programmierer, also für Mitarbeiter in Fachbereichen, die „eben mal schnell“ eine App benötigen, um bestimmte Fortschritte bei ihrer Arbeit zu machen. Dabei kann man bei Null anfangen, mit einem Excel-Sheet, das importiert wird oder einer anderen Volt-App, und dann sehr schnell eine fertige Lösung herbeizaubern.

Er zeigte uns live, was der kommende Dezember Updates in Domino Volt bringen wird und was wir für den nächsten im März 2021 planen. Zudem wird Domino Volt auch hübsch gemacht für Kunden, die Domino (noch) gar nicht kennen – und es dann in seinen Tiefen auch gar nicht müssen. Immerhin bekommen sie eine fantastische, günstige Low Code-Umgebung für die „schnell mal eben Anwendungen“ und mehr.


Danach teilte sich die Factory Tour Agenda in zwei Tracks. Ich hatte mich für die nächsten drei Kurz-Präsentationen zu den Roadmaps entschieden:

Roadmap: Domino, Designer und Notes V12 (Barry Rosen, Karen O‘Dea, Andrew Davis)

Barry Rosen hatte bereits am ersten Tag sehr viel über Notes & Domino V12 berichtet, u.a., dass es in Q2-2021 kommen soll, dass jetzt bereits eine Preview auf Einzelfunktionen läuft und dass in 1H-21 noch eine vollständige Beta in 1-2 Phasen kommen wird. Deshalb gab es in dieser kurzen 15 Minuten-Session nur einige Ergänzungen.

Die wichtigsten waren:

  • In V12 wird erstmals Code für ein zukünftiges Software-Nutzungsreporting eingebaut werden. Das wird im ersten Schritt nur für die eigene Selbstkontrolle der Nutzung im Rahmen von CCB-Verträgen genutzt werden und erst später eventuell einmal zur Lizenzabrechnung hinzugezogen werden.
  • Für bisherige Nicht-Domino Kunden, die jetzt Domino Volt für Low Code Anwendungen nutzen wollen, wird es eine vereinfachte Management Konsole im Browser geben, die aber zunächst kein voller Ersatz für Power-Admins sein wird.
  • Auch am Notes Client wird sich mit der Version V12 viel tun. So bekommt er bereits in der Beta einen neuen, moderneren Workspace zur Übersicht und Verwaltung der persönlich genutzten Apps, wird einiges schneller laufen, insbesondere auch in „dünnen“ Netzwerken, bekommt einen Format-Painter, mehrere „Von“s, verbesserte Importoptionen, das Install-Kit wird kleiner werden, usw.
    Notes V12 wird zudem in einer einzigen Version ausgeliefert werden, die alle Sprachpakete beinhaltet. Man wird also nicht mehr separate Sprachversionen installieren müssen.
  • Verse bekommt weiterhin sehr regelmäßige Updates. Ganz oben in der Priorität steht die finale Funktionsübernahme von iNotes-Resten, wie den Kontakten, aber auch andere Dinge, wie die Integration mit dem jetzt fertiggestellten, neuen Sametime Premium.

Roadmap Connections 2021 und später (Rene Schimmer & Andre Hagemeier)

Rene Schimmer, der Produktmanager von HCL Connections, hatte am Tag zuvor schon die wichtigsten Neuerungen in Connections V 7 sogar live vorgestellt. In dieser Kurzpräsentation ging es ihm nun um die weitere Roadmap von Connections für die nächsten 1-2 Jahre. Hierzu erläuterte er zunächst die zahlreichen, teilweise weit auseinander liegenden Nutzungsvarianten (Use Cases) von Connections in den vielen, kleinen und großen, Unternehmen, die das Produkt heute erfolgreich einsetzen. Auch wenn das Thema „Enterprise Social Network“ in der momentanen Corona-geprägten Zeit intensiver Veränderungen, wie wir arbeiten,  eine wirkliche Renaissance erfährt, sieht er die wichtigste Kernfunktion bei Connections bei den Community Bereichen, also der Funktion, die verschiedene App-Widgets zu einer sicheren, teilstrukturierten Team-Arbeitsumgebung bündelt. Mit V7 gibt es hierzu auch stark erweiterte Möglichkeiten andere Anwendungen auch von anderen Herstellern, etwa Microsoft, bidirektional zu integrieren. Das zusammen macht HCL Connections zur perfekten “Enterprise Community Plattform”.

Ein besonderes Augenmerk verdient auch das Projekt Yuzu, das sich als Zwischending (Yuzu ist eine Frucht zwischen Orange und Zitrone) zwischen Sametime und Connections positioniert und für die zeitnahe Umsetzung von Arbeitsaufträgen gedacht ist. Es wird sich dazu persistenter Chats und Meetings bedienen, aber auch einer strukturierteren Ablage à la Connections. Wie Rene Schimmer am Tag zuvor erläutert hat, sind wir gerade in der Designphase und hoffen dieses noch vor Ende des Jahres 2021 als neues Produkt ausliefern zu können.

André Hagemeier, der verantwortende Entwicklungsleiter von HCL Connections, ging danach konkreter auf die nächsten Schritte in der Roadmap von Connections ein. Die wichtigsten Anforderungen laut Requirements-Datenbank gehen in Richtung einer weiteren Vereinfachung der Bedienbarkeit. Das ist nun der nächste große Schritt für die für  kommende Version in 2021. Dabei geht es nicht nur darum, bestehende Funktionen mit einer neuen Oberfläche 1:1 umzusetzen, sondern auch darum, neue Bedienkonzepte anzudenken. Ein Beispiel könnte folgendes sein: man beginnt mit einem Dokument und entscheidet sich erst später, daraus einen Blog oder einen Wiki-Eintrag zu machen. Solche Fragen und ihre Praktikabilität sollen in der nahen Zukunft intensiv mit Kunden diskutiert werden, um sie dann später im Jahr umzusetzen.

Dazu gehört auch eine Entschlackung der mobilen Apps für iOS und Android.

Roadmap Sametime (Ginni Saini & Barry O’Nan)

Ginni Saini, die Produktmanagerin und Entwicklungschefin von HCL Sametime, hatte am Tag die sofortige Verfügbarkeit von Sametime Premium, u.a. mit der ganz neuen, besonders sicheren Meetings-Funktion, angekündigt. Sie ging deshalb in dieser Kurzpräsentation auch nur auf die weitere Roadmap ein. Kernpunkte waren für Sie unter anderem:

  • Weitere Verbesserung bei Funktionalität und Bedienbarkeit  entsprechend der in der Requirementsdatenbank verzeichneten Kundenanforderungen
  • Vollständige Telefonie-Integration: Einen Einladungscall aus den Meetings heraus gibt es ja bereits im Produkt. Ergänzend wird hierzu bereits in Kürze auch Erweiterungen für eine komplette Telefonanlagen-Integration geben – auch von mindestens einem deutschen Partner.
  • Weitere Integrationen, a. in HCL-Lösungen, wie Verse, Connections, DX/Portal, Commerce, usw., aber auch in Lösungen anderer Hersteller, wie etwa Microsoft Outlook, SAP, Salesforce, …
  • Cloud-Native: Meetings kommt ja bereits als Container und auch Chat wird zukünftig als Container zu betreiben sein. Container können in beliebigen Clouds, aber auch on prem betreiben werden.
  • Digital Office (Projekt Yuzu): Wie Rene Schimmer am Tag zuvor beschrieben hat, setzt das Projekt Yuzu auf Sametime auf und wird so etwas, wie ein „Sametime Plus“: hin zu ganz neuen Use Cases im Sinne neuer Arbeitsmodi im digitalen Büro.

Im restlichen Teil des nunmehr frühen Abends ging es in Innovations-Cafe-Sessions um technische Innovationen mit so manchem „Wow!“ für die technischen Experten. Der Reihe nach:

Innovations-Cafe: HCL Domino und OpenShift (Jason Gary & George Fridrich)

Nachdem das Thema Cloud vor etlichen Jahren als Public Cloud mit den wenigen Fürs und vielen Widers begann, hat es nun mit der Containerisierung quasi das Level 2.0 erreicht und ist als DER Trend anzusehen. Man spricht deshalb heute auch weniger von Cloud als Plattform, sondern eher von Cloud-Native als Bereitstellungsoption, die von konkreten Cloud-Plattformen letztendlich ziemlich unabhängig ist und tatsächlich in einer Cloud liegen kann, aber genauso im eigenen Rechenzentrum „on Premises“.

Ein kleines Problem ist, dass komplexe Anwendungen, wie Domino, zwar gut aber nicht absolut perfekt unter Kubernetes – dem Kernbaustein von Cloud-Native – laufen. Vielleicht muss es auch gar nicht sein? Die eigentliche Frage in dem Ganzen ist, wie man Software heutzutage automatisiert, also wie man sie eigentlich kostengünstig managt. Und da hat Kubernetes den einschneidenden Vorteil, dass Skalierung rauf und runter völlig automatisch abläuft und gar kein Thema mir ist. Letztlich kann so Hardware auch deutlich effizienter genutzt werden und es können Kosten gespart werden. Also wäre es doch gut …

Ein Kubernetes Cluster ist eigentlich nichts Besonderes, nur eine Reihe von Linux Server.  Im von Jason Gary verantworteten HCL Research Bereich arbeitet man an der Containerisierung von Domino und einer optimierten Nutzung etwa in RedHat Openshift. Dazu haben sie das Domino Image in die Container Registry gelegt – und dazu auch noch ein Keep Image. Keep ist eine bei HCL Research erarbeitete Sammlung von mittlerweile über 300 APIs für Domino. In einer solchen Umgebung kriegt man einen Domino Server in weniger als einer Minute zum Laufen. Das Research-Team entwickelt weiter und hat jüngst die von ihnen Custom Grafana Dashboard genannte Admin Konsole, mit dem man das Systemmanagement für Domino in modernster Form machen kann, entwickelt.

Alles sehr spannend. Wir werden hoffentlich viel in der Produktion sehen.

Innovation Café: TOTP 2FA & andere Funktionen aus dem Early Access Programm (Thomas Hampel)

Im schon seit einigen Wochen laufenden HCL Domino V12 Early Access Programm kann man einzelne, neue Funktionen von Version 12 heute schon testen. Alle Kunden unter Wartung haben prinzipiell Zugang zu den Docker-Containern, die man einfach aus Flexnet herunterladen kann. Eine solche Docker-Container-Umgebung lässt sich in wenigen Minuten installieren. Das ist in diesem Zusammenhang deshalb von großem Vorteil gegenüber klassischen Installationen, weil es alle 4 – 6 Wochen neue Versionen gibt, die ansonsten immer wieder Neuinstallationen erforderlich machen würden.

Im Anschluss an das Early Access Programm wird es auch noch ein klassisches Betaprogramm geben, in dessen Rahmen dann alle Funktionen zusammen getestet werden können, aber eben nicht mehr so viel verändert werden kann, wie es heute noch möglich ist.

Eine der ersten Funktionen, die in dem Early Access Programm zu testen waren, ist das zukünftige Zertifikatsmanagement-Verfahren auf Basis von Let’s Encrypt. Hier ist auch das Time-based-One-Time-Passwort (TOTP) für die 2-Faktor-Autorisierung mit Tools wie Authy oder anderen heute schon auszuprobieren.

Noch kann man Dinge ändern. Deshalb sind wir so sehr an Ihrem Feedback interessiert!

Und mehr …

Es ging dann noch weiter und ich hatte bisher auch verschwiegen, dass es auch zwischendurch immer wieder Diskussionsrunden gab und gibt, die technisch die Feuerprobe für das neue Sametime Premium darstellen, das sich dabei aber hervorragend macht! Dort ist das Mikrofon offen und damit sind diese Runden sehr viel interaktiver und man hat wirklich die Chance seine Fragen unmittelbar beantwortet zu bekommen!

Heute um 16:00 Uhr geht es weiter und vielleicht ist dies auch mal eine Anregung in die diversen Sametime-basierten Roundtables hineinzuschauen und dort aktiv mitzudiskutieren.

Ich freue mich drauf, Sie heute Nachmittag am zweiten Tag der „HCL Digital Solutions Factory Tour 2020“ wieder zu sehen!

Ihr
Tom Zeizel
Associate Vice President & Head of HCL Software in DACH

Rückblick auf die anderen Tage der HCL Digital Week 2020:

  • Tag 1 der „Digital Solutions Innovate 2020″
  • Tag 2 der „Digital Solutions Innovate 2020″
  • Tag 4 – der zweite Tag der „Digital Solutions Factory Tour 2020″
  • Tag 5 – der dritte Tag der „Digital Solutions Factory Tour 2020″

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