Das Bild ist rund 2: HCL liefert ab – und das nicht zu wenig! HCL setzt auf neuste Technologien, etwa Cloud-Native (auch für on prem), sieht sich als zukünftiger Marktführer im neuen Thema Low Code, erweitert das Produktportfolio an vielen Stellen und hat klare Visionen für die Zukunft.
Sametime Premium ist seit gestern verfügbar, DX Fall 2020 (Portal) ebenso, Connections V7 kommt im Dezember, Volt MX (neu!) auch, Domino V12 – schon das dritte Release von HCL! – kommt in Q2 (PreView ist da, Beta kommt in 1H). Und wir haben eine ziemlich coole Vision für das Büro der Zukunft, das viele Probleme in vielen Unternehmen lösen wird. Es könnte bereits zu Jahresende – 2021 – kommen.
Uff – ganz schön viel Neues, daher noch mal langsam und der Reihe nach:
Den zweiten Tag der HCL Digital Week 2020 eröffnete wiederum Richard Jefts (General Manager HCL Digital Solutions), diesmal zusammen mit Wayne Kurtzmann von IDC. Der stieg gleich voll ein mit der Aussage: „Das Internet ist ein Platz – Arbeiten (am Büroplatz) nicht mehr!“ Und präsentierte dazu das IDC Enterprise Recovery Modell, das das Wiedererstarken der Wirtschaft nach dem Corona-bedingten Einbruch beschreiben soll. Ähnlich wie Dion Hinchcliffe am Tag zuvor, denkt Kurtzmann, dass Unternehmen nicht um eine Transformation herumkommen – und je schneller, desto besser. Nach seinen Zahlen sind die USA dafür besser aufgestellt als Europa, was etwas so aussah, als wolle er damit nur seinen Heimatmarkt erfreuen. Trotzdem hat er sicherlich mit vielem recht, etwa damit, dass es nicht nur darum gehen kann bisher Papier-gebundene Prozesse digital abzubilden, sondern eben auch fundamental anders zu arbeiten. Die Probleme dabei liegen, seiner Meinung nach, beim Kommunizieren.
Das hat sich zwischen Januar und Juni so stark verändert, wie ansonsten in 5 Jahren nicht. Dabei geht es um Tools wie Enterprise Social Networks, Web-Meetings, persistenten Chat, usw. Kurtzmann glaubt, dass man Kooperation so organisieren muss wie ein Unternehmen selbst, also zum Beispiel mit Onboarding-Prozessen und so weiter.
Dabei bedeutet Collaboration nicht nur Tools, sondern auch Kultur, wozu Richard Jefts Brian Chesky (Airbnb) zitierte:“ A Company’s Culture is the Foundation for future Innovation!“ um dann auf die Rolle der HCL Digital Solutions Produkte, wie Domino, Sametime, Connections und Digital Office und das „Projekt Yuzu“ (dazu später mehr) einzugehen. Er tat dieses anhand von drei Kundenbeispielen:
Mit HCL Sametime ging es dann auch gleich weiter. Ginni Saini, die Produktmanagerin, kündigte die die sofortige Verfügbarkeit von HCL Sametime Premium an, das bisher als Version 11.5 bekannt war. Ihr Einstieg war das neue, stark vereinfachte, nutzerbezogene Lizenzmodell, mit dem man gegenüber den meisten Lösung am Markt viel bis sehr viel Geld sparen kann. Worin sich Sametime auch von anderen unterscheidet, ist der absolute Fokus auf Datensicherheit. Ihrer Aussage „Your Meeting, your Data!”- unabhängig vom Deployment-Modell – hat niemand, auch HCL nicht, irgendwelche Zugriffe auf die Daten, außer man selbst. So soll es sein!
Sametime Premium setzt in seiner Meeting Komponente komplett auf ganz neue Software auf. Damit ist beim Start eines Meetings auch keinerlei Download mehr nötig. In der mobilen App werden Chat und Meetings kombiniert, sodass die lizensierten Nutzer auch nach einem Meeting den Chat – etwa nach einem Meeting mit einem externen Kunden – fortsetzen können.
Neu gegenüber der PreView-Version sind umfangreiche Steuerungsmöglichkeiten für Moderatoren, persönlicher Meeting-Räume mit eigenem Zugangscode, usw. Neu ist auch ein Webchat Electron Client für Windows und MacOS, der nochmal deutlich schneller ist als die neue Browser App. Für Saini und ihr Entwicklungsteam ist das jetzt kein Moment sich auszuruhen. Stattdessen geht es mit vollem Tempo weiter: der Plan sieht vor Sametime in 2021 voll Cloud-Native-fähig zu machen und in Richtung Digital Office zu erweitern. Dazu später mehr.
Doch zunächst zeigte Luis Guirigay anhand einer etwas verkürzten Aufzeichnung wie schnell sich das neue Sametime installieren lässt und welche coolen Funktionen da heute schon drin sind: Dazu zählt u.a. Meeting Chat, der bestehen bleibt und weiter genutzt werden kann, aber auch die Tatsache, dass jeder Nutzer für seine privaten Räume einen eigenen QR Code bekommt, über den man sich die App, die sich dann automatisch konfiguriert, auf ein Smartphone oder Tablet runterladen kann. Man braucht dann nur noch das Passwort – super einfach, auch für Externe!
Dann zeigte er in seiner zweiten Demo, wie sich Meetings moderieren lassen, das Meeting-Aufzeichnungen nach deren Ende direkt im Meeting Chat landen, wie man bei ganz großen Meetings direkt in ein Youtube-Streaming verzweigen kann – das geht „Out-of-the Box“ – und ging dann noch auf die Hardware-Anforderungen bei der Installation ein. Meetings läuft nur auf Docker/Kubernetes. Das dann aber mehr oder weniger überall, in beliebigen Clouds, aber auch im eigenen Rechenzentrum. Dieser Cloud-Native Ansatz hat den Charme, dass die zum Einsatz kommende Hardware nicht dauerhaft nach der absoluten Lastspitze dimensioniert werden muss. Mit den Cloud-Native Möglichkeiten skaliert sie sich je nach momentaner Anforderung rauf oder runter, sodass die Hardware etwa nachts ganz anders genutzt werden kann. Auch das ist ein Kostensparfaktor! Da es hierzu in vielen Unternehmen noch an Erfahrung fehlt, wird es dazu in Kürze drei helfende Whitepapers von HCL geben. Und übrigens wird man Sametime Premium ab nächster Woche vor einem Kauf auch in einer Sandbox ausprobieren können.
HCL Digital Solutions will Marktführer in dem relativ neuen Thema Low Code werden. Genau genommen ist es gar nicht so neu, weil schon Notes in frühen Jahren die erste und damit damals führende Low Code Umgebung war, und dank Domino Volt zumindest in bestimmten Einsatzbereichen, in denen es um kleine, einfach zu erstellende Apps für den Arbeitsalltag geht, wieder. Doch es gibt auch Anforderungen jenseits der Möglichkeiten von Domino Volt, etwa, wenn es um komplexe Apps für verschiedenste Plattformen (u.a. iOS, Android, Wearables) und zum Beispiel Commerce-Lösungen geht. Hierzu hat HCL, um schnell Ergebnisse zu erzielen, von Temenos aus der Schweiz langfristige Lizenzrechte an deren Multi-Plattform-Entwicklungsplattform Quantum erworben, die bei Analysten schon länger als führend gilt.
Jason Gary führte HCL Volt MX, wie wir es jetzt nennen und das noch im Dezember verfügbar werden wird, in einer äußerst beeindruckenden Demo vor. Hatte Quantum bisher keine Verbindung zu Domino, so bietet nun das neue und zu Open Source gemachte (!) LotusScript Volt MX Toolkit, an dem – viele werden ihn kennen – Paul Withers maßgeblich mitgearbeitet hat, die Möglichkeiten für Programmierer bestehende und neue Domino-Anwendungen mit einzubauen. Super!
Die neue Volt MX Plattform, die sich an professionelle Entwickler wendet, besteht aus folgenden Elementen:
Richard Jefts, der diese neue Akquise wesentlich betrieben hatte, fasste dann noch einmal an ein paar Beispielen zusammen, was das neue HCL Volt MX Produkt so besonders macht:
Um erste Erfahrungen mit Volt MX zu sammeln, gibt es einen Free Trial (siehe QR Code)
Wenn auch gestern noch nicht die Weltpremiere der neuen HCL Connections V7 war – sie kommt erst im nächsten Monat – so gab es doch bereits alle Details dazu. Connections hat als Tool für ein Enterprise Social Network (ESN) durch die Corona Pandemie nochmals, quasi in einer Renaissance, deutlich an Bedeutung gewonnen. Für neue Arbeitsmodelle, wie „Work from Home“, ist es ideal, denn es unterstützt in nahezu perfekter Weise eine strukturierte Zusammenarbeit, bei der man auch Dinge, die man vor längerer Zeit abgelegt hat, einfach wiederfinden kann. Der Schwerpunkt der kommenden Version liegt in der weiteren Vereinfachung der Bedienung und im Aufbrechen von Informations-Silos über verschiedene Tools, auch von verschiedenen Herstellern. Connections wird so zum zentralen Information-Hub der Mitarbeiter, womit auch, falls parallel im Einsatz, Limitierungen in der Microsoft-Welt abgemildert werden können.
Rene Schimmer führte das wirklich live – also nicht von einem Video – vor. Einige der Highlights:
Connections V7 wird noch im Dezember verfügbar. Mehr über die weitere Roadmap wird Rene Schimmer heute Nachmittag in einem weiteren Vortrag preisgeben.
In vielen Unternehmen klagt man heute darüber zu Recht, dass man zu oft verloren ist und nicht mehr das wiederfindet, was man gerade benötigt. Die Zeit und der Aufwand zum Suchen werden immer länger. Es sind einfach zu viele verschiedene Chats, zu viele Plätze, …
Aus der selbst verspürten Not heraus haben wir das Projekt „Yuzu“ ins Leben gerufen. Den Namen haben wir gewählt, weil Yuzu eine hybride Pflanze zwischen Zitrone und Orangen ist und wir glauben, dass der Arbeitsplatz der Zukunft von einer hybriden Lösung aus persistent Chat und strukturierteren Ablagen, wie wir sie aus Connections kennen, stark profitieren würde.
In einem Flugzeug bietet dem Piloten das Cockpit mit seinem virtuellen Horizont einen kompletten Überblick über alles was relevant ist. Das hilft enorm sich zurechtzufinden – so, wie man es gerne auch als Projektüberblick hätte. Da ist dann nur die Frage, wie wir so etwas an den allgemeinen Arbeitsplatz bekommen.
Unsere Idee ist aus Web-Meetings mehr zu machen, als nur einen spontanen, vielleicht auch persistenten Besprechungsraum. Es wäre also mehr als Sametime-Meetings oder auch Slack, Teams, und wie sie alle heißen. Es ist eher vorstellbar wie ein Besprechungsraum, den man nach der Besprechung abschließt und wenn man wiederkommt, kann man einfach weitermachen. Es ist noch alles da: der Chat, Dateien, Notizen, Aufgaben und so weiter, strukturiert abgelegt. Wir nennen es das Digitale Büro oder Englisch „Digital Office“. Natürlich muss es auch möglich sein, andere Tools einzubinden, etwa Jira (so eine Frage aus dem Chat) oder auch Low Code Apps. Die Betriebsumgebung wäre auf jeden Fall Cloud-Native und damit auch on Prem, also das eigene Rechenzentrum, um höchste Datensicherheit zu ermöglichen.
So könnte eine zukünftige Erweiterung von Sametime mit tiefer Verbindung zu Connections, aber auch Low Code-Möglichkeiten aus Domino, aussehen. Wir sind mit der Vision noch nicht am Ende und brauchen jetzt das Feedback von Ihnen, unseren Kunden. Damit werden wir am Anfang des kommenden Jahres beginnen. Eine nahezu geniale Vision, wie ich finde, nur wie es immer so ist, am liebsten hätte ich es gerne bereits heute. Wir tun und erreichen viel bei HCL, nur zaubern können wir auch nicht. Schade eigentlich.
In dieser Happy Hour Diskussionsrunde waren Francois Nasser, Jason Gary, Luis Guirigay und Andrew Manby dabei. Richard Jefts kam auch etwas später noch hinzu. Diesmal ging es sehr viel um die Fragen, die sich über den Tag angesammelt hatten.
Soweit gestern. Es war ein langer, aber kurzweiliger Nachmittag mit vielen tollen Ankündigungen, Vorstellungen und Demos. Heute um 16:00 Uhr geht es weiter mit der HCL Digital Week 2020 – jetzt mit dem eher technischen und mehr interaktiven Factory Tour Teil. Ich freue mich schon drauf Sie dort virtuell zu sehen!
Ihr
Tom Zeizel
Associate Vice President & Head of HCL Software in DACH
PS.: Parallel läuft auch heute noch die HCL Inspire mit Fokus auf DX/Portal und Commerce-Lösungen. Man kann aber ja leider nur auf einer Hochzeit tanzen. Deshalb von dort kein Bericht.
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