Mobile Apps sind ein zentrales, strategisches Thema für HCL Software, denn immer mehr Menschen nutzen sie auch zur Erledigung ihrer täglichen Arbeit. Deshalb halten wir die Apps für HCL Nomad, Verse, Sametime, Connections, usw. aktuell und verbessern sie fortlaufend. Lesen Sie hier, was neu ist.
Als es vor grob 25 Jahren mit den „Taschentelefonen“, wie sie Erich Kästner in einer Vision in seinem Kinderroman „Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee“ schon 1931 genannt hatte, losging, ahnte niemand, dass aus diesen „Handys“ einmal Smartphones werden würden, die den Alltag so vieler Menschen total umkrempeln würden. Tatsächlich haben zunächst die Smartphones und dann auch die großen Brüder, die Tablets, die Nutzung von Computertechnologie – und damit von Daten – in überschaubar kurzer Zeit radikal verändert.
Es ist einerseits das Thema Zugriff jederzeit und von überall – und die damit verbundene Mobilität – und andererseits die Frage nach der Aufbereitung der Daten, also des User Interfaces (UI), und somit letztlich der Einfachheit der Nutzung. Das Thema Zugriff hat viel mit der Gerätegröße und auch dem Gewicht zu tun. So gelten neben den Smartphones und deren kleinen Brüdern, den (nutzbaren) Smartwatches, die es erst seit 2015 gibt, Tablets als von Managern gegenüber den traditionelleren Laptops bevorzugte Geräte. Sie halten aber auch mehr und mehr in Fabrikhallen Einzug, insbesondere weil sie unempfindlich, leichtgewichtig und per Touch bedienbar sind.
So gibt es heute 5 Hauptklassen von Geräten für die Computernutzung – der Größe nach:
Insbesondere zwischen Laptops und Tablets verwischt die Grenze zusehends. So lässt das neueste MacOS auch teilweise iOS Apps laufen und andererseits lassen sich Laptops, wie z.B. die Microsoft Surface Geräte, auch mit Touch und abgeklappter Tastatur benutzen. Apple hat deshalb für die iPads sogar eine Extra-Variante des iOS eingeführt. Das macht auch Sinn, weil der Bildschirm von aktuellen Modellen so groß ist, dass z.B. zwei Apps parallel dargestellt werden können, was wiederum auf dem iPhone wenig Sinn macht. Für Programmierer bedeutet es aber auch wiederum einen Extraaufwand.
Für die Hersteller von Software sind mit mobilen Geräten einige Herausforderungen verbunden. Hatten die klassischen Desktops traditionell immer eine mehr oder weniger 4:3 (Breite x Höhe) Bildschirmfläche, so waren in der Kategorie in den letzten Jahren auch vermehrt breitere Geräte in den Umlauf gekommen – aber keine sehr schmalen.
Das Gegenstück dazu sind deshalb Smartphones, die eher hoch als breit sind, und insgesamt einen deutlich kleineren Bildschirm haben. Dazwischen liegen noch die Tablets, die man sowohl hoch als auch quer benutzen kann. Und die Smartwatches sind nochmals viel kleiner und damit ein Sonderfall.
In der Frühzeit der PCs hatte niemand daran gedacht, dass sich der Formfaktor der Bildschirme einmal signifikant ändern würde. Die ersten Anwendungen, heute kurz Apps genannt, waren deshalb auch noch so programmiert, dass Programmlogik und Darstellung auf den Bildschirm eins waren – wie es auch in frühen Notes Anwendungen war. In moderner Programmierung ist das klar getrennt und erst diese Trennung ermöglicht verschiedene Formfaktoren parallel zu unterstützen, was man „responsive Design“ nennt – die Software erkennt auf was für einem Gerät sie ausgeführt wird und passt den Formfaktor der Darstellung dynamisch an.
Eine Frage, die in letzter Zeit immer häufiger diskutiert wird, ist ob alle Funktionen auf allen Geräten, sprich allen Formfaktoren, wirklich vorhanden sein sollten oder müssen. Galt es vor Jahre noch als unbedingt erstrebenswert, so setzt sich heute eher die Meinung durch, dass die Apps je nach Gerät entsprechend möglichst einfach zu bedienen sein sollten und deshalb von unnötigem Ballast befreit sein sollten. Nehmen wir ein Beispiel: Eine PowerPoint-Präsentation auf einem Smartphone ansehen oder sogar von dort aus präsentieren kann schon Sinn machen. Aber auf einem solchen Gerät ohne Maus und Tastatur auch editieren? Wohl eher nicht. Also kann und sollte man die Editierfunktion hier auch weglassen.
Für HCL Technologies sind mobile Apps für alle Lösungen strategisch äußerst wichtig – sowohl auf iOS als auch auf Android. Kein Wunder also, dass man schon zu Zeiten der Entwicklungspartnerschaft mit IBM damit begann Domino Anwendungen zunächst auf das iPad zu bringen. Doch das war nur der erste Schritt. Jetzt, seit 1.7.2019, gehören die Collaboration Produkte HCL und damit auch Connections. Aufgrund der großen Funktionsvielfalt von Connections kann auch die App sehr viel – für manche Nutzer zu viel. Also ist auch das eine Aufgabe für uns hier Anpassungen vorzunehmen , ähnlich, wie eine neue App für Sametime, das sich mit V11 ja gravierend anders und deutlich verbessert (bald kommen noch Audio-/Videointegration dazu) aufstellt.
Wie auch bei den Desktop-/Laptop-Programmen ist es selbst in heißen Entwicklungsphase wichtig die Produkte frühzeitig in kleine Massentests einzubringen. Bei Apple heißen solche Beta-Versionen „Testflight“und werden über die entsprechende App, für die man dann eine spezielle Berechtigung benötigt, installiert. Diese Beta-Versionen stehen bei HCL für jeweils eine kleinere Zahl von Kunden zur Verfügung, die nicht nur mal schauen wollen, was da in Zukunft kommen wird, sondern im Sinne von give-and-take bereit sind auch Feedback zu geben: Was geht, was nicht geht, was sie anders machen würden, usw. Für die Produktion sind solche Beta-Versionen aber in keinem Fall geeignet, da sie eben auch noch Fehler enthalten können. (Wer hieran trotzdem Interesse hat, kann sich direkt an Peter Schuett (Peter.Schuett@pnp-hcl.com) aus meinem Team wenden. Er kann Ihnen sagen, ob und wie sie an einzelnen Betas teilnehmen können. Es sollten aber nicht mehr als 1-3 Personen pro Unternehmen sein und die Gesamtzahl der Plätze ist ebenfalls limitiert.)
Hier die Details zu den Apps:
HCL Nomad ist die App, mit der klassische Domino Apps, die früher nur im Notes Client liefen, direkt und ohne Neuentwicklung auf iPads, iPhones, Android Pads und in Kürze auch Android Phones (zurzeit in Beta) laufen. Es gibt ein paar, wenige, Einschränkungen (kein Eclipse, kein Java, ..) und für die Phones ist es ratsam zumindest die neuen Customization-Parameter, mit denen man festlegen kann was auf einem Phone untereinander statt nebeneinander dargestellt werden soll, zu nutzen. Richtig schick wird es allerdings, wenn man den Anwendungen ein neues, zusätzliches Template für Smartphones gönnt. (Das Bild zeigt übrigens eine Domino Anwendung in den drei Anpassungen).
Es spricht natürlich auch überhaupt nichts dagegen neue Domino Apps zu erstellen, die dann sofort unter Nomad auf den verschiedenen Geräten laufen (und natürlich auch im Notes Client). Hierzu veranstaltet der DNUG e.V. übrigens am 19.2. in Essen einen Spezialworkshop zu Nomad und hier ist die Nomad Dokumentation zu finden.
Connections ist eine funktional sehr reiche Lösung. Das führt dazu, dass auch die App sehr viel kann – für manche Nutzer auch einfach zu viel. Wir arbeiten hierzu fortlaufend an Verbesserungen und Vereinfachungen. Dazu gehören auch Überlegungen bestimmte Funktionen in der mobilen App gezielt wegzulassen. Schon mehrfach diskutiert wurde auch, die App in mehrere aufzuteilen. Hier sind wir aber noch am überlegen und erhoffen mehr Feedback über das Connections Ideen Forum.
Beim Thema Mail unterscheiden sich Android und iOS darin, dass es auf Android keine native Mail App gibt. Hier ist die mobile HCL Verse App der Stand der Dinge.
Auf iOS sieht das anders aus: hier kann man die Apple Mail App in Verbindung mit dem Traveler und der Companion App (für verschlüsselte Mails) nutzen. Ich selbst ziehe allerdings auch hier die HCL Verse App vor, die z.B. verschlüsselte Mails direkt nutzbar macht.
Manche Kunden sprechen mich an und fragen, warum die Verse mobile App nicht mehrere Mail Accounts darstellen kann, also etwa Domino und eine private Mail von einem anderen Anbieter. Ich kann diesen Wunsch zwar verstehen, halte aber persönlich eine klare Trennung mit verschiedenen Apps für vorteilhafter. Bei den vielen Messages, die ich täglich bekommen, würde ich voll die Übersicht verlieren. Das könnte man zwar teilweise auch mit Filtern in einer App wieder auflösen. Aber ob ich jetzt einen Filter oder das nächste App-Symbol auswähle, ist für mich kaum ein Unterschied. Viel größer sehe ich die Gefahr, dass man bei Schreiben etwas durcheinander kommt und aus dem falschen Postkorb reagiert. Deshalb gilt für mich: Lieber eine App pro Postkorb. Wie auch die Diskussion um die Connections App zeigte, ist einfach oft besser als zu viel an einer Stelle.
Grundsätzlich, also inklusive Desktop, haben wir bei HCL zu viele Mail Apps. Der Pflegeaufwand in der Entwicklung ist einfach zu groß. Deshalb experimentieren wir zurzeit damit die Verse Browser App vom Desktop mittels Responsive Design auch direkt auf die Phones zu bringen. Hier sind wir aber noch in der Experimentierphase und überlegen, was wirklich in einer Mail App auf einem Smartphone vorhanden sein muss. Dabei ist eines jetzt schon zu sagen: Die Performance ist herausragend!
Mit Sametime V11 hat auch für das Thema Chat/Instant Messaging eine neue Zeit begonnen. Einer der ersten Neuerungen ist die Server-seitige Persistenz (Chats bleiben erhalten), womit es auch möglich ist einen Chat jederzeit von einem anderen Gerät fortzusetzen. Hierfür gibt es im Desktop-Browser einen neuen, schicken und leichtgewichtigen Client. Genau das wollen wir auch mobil bringen. Hierzu startet in den nächsten Tagen eine weitere Beta für Phones. Ich bin gespannt, wie bei allen unseren Produkten, bei denen sich überall so viel tut!
Wer noch mehr zu den mobilen Apps von HCL wissen möchte kann noch mehr Details auf der großen Engage Konferenz, die am 3.+4. März in Arnheim (Niederlande) stattfindet, erfahren. Dort werden zahlreiche Experten von HCL Software und Partnern sein, mit denen man tief in diese Themen einsteigen kann.
Ein schöne Woche noch!
Ihr
Tom Zeizel
Associate Vice President & Head of HCL Software in DACH
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