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Tom Zeizels HCL-Blog

HCL Domino für alle Entwickler – als 1-Server Komplettsystem!

HCL Domino ist am Markt die einzige, moderne Entwicklungsplattform, die von Low Code bis Pro Code alle Arten und Skills von Anwendungserstellern und Entwicklern unterstützt. Doch das ist nicht das einzige besondere. Deshalb hatte am Mittwoch die DNUG e.V. Fachgruppe „Development“ im Rahmen der fortlaufenden #DNUG47online-Konferenz zu einer mit hervorragenden Sprechern besetzten Online-Runde geladen.

Zum Ende hin waren sich die Teilnehmer einig: Sehr viel Neues aus dem Labor, HCL Research und von den Experten bei Partnern und Kunden. Wer hätte das noch vor einem Jahr gedacht, dass sich die einst von vielen bereits abgeschriebene Lösung unter HCL so schnell wieder zu einer veritablen Alternative für Entwickler entwickeln würde? HCL macht’s möglich!

Nachdem am Mittwoch der DNUG-Fachgruppenleiter Peter Enste (dataglobal GmbH) die wiederum vierstündige Webkonferenz des Tracks „Development“ eröffnet hatte, ging es gleich in die Vollen. Der bei HCL Digital Solutions für die gesamte Domino Plattform zuständige Entwicklungsleiter und gleichzeitig Chefarchitekt, Andrew Davis, hatte extra seinen Urlaub unterbrochen, um auf dieser virtuellen DNUG-Konferenz zu sprechen.

Die zukünftigen Neuerungen in Domino V12

Seine wichtigsten Punkte zukünftiger Neuerungen, die i.W. für die im ersten Halbjahr 2021 kommende Version V12  angedacht werden – aber noch nicht garantiert sind (!) – waren u.a folgende:

  • In Kürze wird eine „Continuous Beta“ für V12 beginnen. Ausgeliefert als Docker Images werden neue Funktionen darüber sukzessive eingeführt werden. Das ist dann eine wirkliche Beta zum Austesten von neuen Dingen und keine ganz fertige Version. Anhand der Kommentare von den Testern wird entschieden werden, was noch zu verbessern ist, beziehungsweise dann doch nicht gut genug für ein Release ist. Nach Abschluss dieser Continuous Beta Phase wird es noch ein bis zwei klassische Betas geben, in denen dann auch sukzessive weitere Sprachpakete unterstützt werden, sodass im endgültigen Release tatsächlich alle System 1 Sprachen sofort dabei sein werden.
  • Im Bereich Security arbeitet sein Team daran einen Mechanismus für Multifaktor-Authorisierung mit einem „Time-on-Time Password Algorithmus a la Authy, Google Authenticator u.ä. einzubauen. Zusammen mit einer SAML IDP Unterstützung könnte man dann sogar die klassische Notes ID verstecken. Deren Sicherheitsmechanismen sind allerdings zu gut, um sie aufzugeben. Es spricht aber nichts dagegen sie zukünftig hier sinnvoll integriert aus dem Hintergrund zu nutzen. Dazu wird es auch eine neue Login-Page geben, die weiterhin anpassbar bleiben wird.
    Und bereits in der Continuous Beta werden „Let’s encrypt“-Zertifikate der Internet Security Research Group unterstützt werden.
    Zusätzlich arbeitet sein Team auch an der Unterstützung von OpenSSL 3.0 und der FIPS 140-2 Unterstützung, wobei nicht ganz klar ist, ob dazu die Zeit bis zum Release V12 reichen wird.
  • Da es für zukünftiges „Continuous Delivery“ notwendig ist auch einen Client zu haben, der nicht mehr ausgerollt und installiert werden muss, kommt dem Thema „Nomad Web“ eine besondere Wichtigkeit zu – also der Möglichkeit klassische Domino-Anwendungen auch im Browser laufen zu lassen.
    Würde Nomad Web lediglich dafür da sein Domino-Anwendungen, die bisher zwingend den Notes Client benötigten, in den Browser zu bringen, wäre zwar die Grundanforderung erfüllt, aber alte Domino-Anwendungen würde dann immer noch alt aussehen. Um hier automatisch – also ohne Umstellungsaufwand – ein zumindest weitgehend modernes Look & Feel zu ermöglichen, arbeitet das Team von Andrew Davis daran das UI zu einer Art „Hybrid“ umzubauen, indem bestehende Controls durch WebGL gerendert und durch moderne WebUI-Controls ergänzt werden.
    Auch hier wird in Kürze eine Beta beginnen. Einen genauen Termin gibt es noch nicht, da noch Kleinigkeiten zu lösen sind. „Dann aber sofort,“ wie Andrew Davis sagte. Voraussetzung an der Teilnahme werden die Nutzung von ID Vault und die Teilnahme an den Nomad iOS und SafeLynx Betas (um NRPC über http laufen lassen zu können) sein.
  • Ein weiteres, definitives Highlight war die Aussage, dass das Team auch an einer Portierung des Domino Designers in den Browser Ob das jemals als Produkt erscheinen wird ist noch nicht völlig klar. Immerhin stimmt die Option, dass es etwas in 2021 werden könne, positiv!
  • Neben Domino Volt für Low Code Entwicklung, auf das Theo Heselman etwas später tiefer einging, ist das AppdevPack heute der zentrale Domino Baustein für Pro Code Entwickler. Heiko Voigt hat dazu zwei gelungene Videos erstellt. Das AppdevPack bietet heute u.a. über IAM die Unterstützung für moderne Sicherheitsprotokolle, wie Oauth.
    Andrew Davis und sein Team denken aktuell darüber nach JavaScript und Node.js noch tiefer in Domino zu integrieren und somit wieder den – wie ich finde – phänomenalen Gedanken aufzugreifen unter Domino ALLES IN EINEM EINZIGEN SERVER zu haben. Nicht wenige – und gerade auch kleinere Mittelständler – setzten Domino heute ein, weil sie nur eine Maschine für ein rund-um-mach-glücklich-Paket benötigen. HCL hat jetzt so viele neue Dinge rund um Domino hinzugefügt, dass man für alles im Moment mehrere Maschinen benötigt – immer noch sehr wenige im direkten Vergleich etwa zu reinen OpenSource-Lösungen. Andrew Davis hält es allerdings für machbar wieder alles zum eigentlichen Paradigma zurückzubringen: Domino = 1 Maschine – mit unvergleichlich geringer TCO. WOW! Das sind Beispiele für „Wows“, von denen Richard Jefts (General Manager HCL Digital Solutions) immer spricht, wenn er über unsere Visionen redet.
  • Ein weiteres Thema ist Full Stack Development auch für Volt und Verse zu ermöglichen. Das würde weitere Türen in Richtung junger JavaScript-Entwickler öffnen.
  • Dass es auch darum geht das Leben der Admins zu vereinfachen, war kürzlich im #DNUG47online Admin Track schon Thema. Container und Cloud-Native sind hier die Stichworte, also Domino, Trials und auch die Continuous Betas als Container auszuliefern, um damit das Setup von Domino über Automatisierung und APIs drastisch zu vereinfachen. V12 wird hier einen wichtigen Schritt bringen. Damit wird übrigens die Nutzung von ID Vault auch zwingend erforderlich werden. Das kann man heute schon vorbereiten.
  • Wie wird die Entwicklung durch HCL grundsätzlich weitergehen? Schneller. Vierteljährlich. Für die mobilen Apps typisch sogar auf Monatsbasis und bei Bedarf auch schneller. Für Domino (den Server) wird es weiter „Major Releases“ mit vorauslaufenden „Continuous Betas“ geben und für den Notes Client Major Releases mit klassischen Betas. Für diejenigen, die noch auf V9 oder V10 sind, ist es also höchste Zeit sich jetzt auf den Weg zu machen. Domino ist nicht mehr der aus IBM-Zeiten bekannte Bummelzug, sondern bei HCL zu einem schnellen, modernen Tool mit vielen, schnell kommenden Neuerungen avanciert. Die Mehrwerte sollte man seinen Mitarbeiter*innen nicht vorenthalten!

Domino Developer V10/V11

Nach Andrew Davis folgte Ulrich Krause mit einem sehr gut gemachten, echten Deep Dive zu den vielen neuen Möglichkeiten, die für den klassischen Domino-Programmierer mit den letzten beiden neuen Versionen des Developers gekommen sind. Die Details würden allerdings meinen Blog hier sprengen ….

Neu: Domino Volt 1.0.1

Danach folgte Theo Heselman, der einerseits als Organisator der Engage vielen bekannt ist und andererseits durch seine Wein-App als Showcase für moderne Domino Apps auf Nomad einen noch höheren Bekanntheitsgrad gewonnen hat.

Er berichtete darüber, wie er seine Wein-App nun mit Domino Volt neu geschrieben hat und was dabei die Herausforderungen waren. Kurz gesagt: Will man etwas komplexere Dinge machen, können JavaScript-Skills auch bei der Nutzung von Volt nicht schaden. Nicht wirklich überraschend – oder?

Parallel hatte er das Glück, dass genau an diesem Tag die neue Version von Volt herausgekommen ist. Auch wenn sie nur das unscheinbare 0.1. als Releasenummer trägt, bringt sie doch zahlreiche, teilweise gewichtige Erweiterungen – und das schon nach nur 3 Monaten:

  1. Anonymer Zugang: Erlaubt die Nutzung von Volt Anwendungen von Personen von außerhalb des Unternehmens. Sie können, aber müssen sich nicht zwingend authentifizieren. Hierfür wurde auch lizenzseitig die Voraussetzung geschaffen.
  2. Direkter Zugriff auf Domino-Daten: Designer von Domino Volt Anwendungen haben jetzt eine vereinfachte Möglichkeit, Daten aus Domino-Views und -Dokumenten in ihre Anwendungen zu integrieren.
  3. Sofort einsatzbereite Directory Services: Einfaches Nachschlagen von Informationen über Personen im Directory, z. B. Bestimmung des Vorgesetzten eines Mitarbeiters, der E-Mail-Adresse, des Standorts oder anderer im Directory enthaltener Daten.
  4. Dynamische Rollenzuweisungen: Im Rahmen von Workflows können Nutzern jetzt auch dynamisch Rollen zugewiesen werden. Man kann z. B. dem Vorgesetzten eines Mitarbeiters die Rolle eines „Genehmigenden“ für eingereichte Anträge zuweisen. Diese Funktion arbeitet mit den neuen, sofort einsatzbereiten Directory Services.
  5. Anwendungs-Upgrade: Bereits bestehende Anwendung mit Bearbeitungen und Änderungen können direkt aktualisiert werden. Die URL, die für den Zugriff auf die Anwendung und die bisher gesammelten Daten verwendet wurde, bleibt dabei intakt.
  6. Docker-Container: Die Bereitstellung als Container vereinfacht auch die Verwaltung von Domino-Volt-Installationen. Zusätzlich ist eine vorkonfigurierte Beispielumgebung als Option zu Lern- und Evaluierungszwecken enthalten.
  7. Verbesserte Datei-Benutzeroberfläche im Text-Widget: Einfaches Hinzufügen und Verwalten von Dateien und Bildern, die in Ihren Text-Elementen verwendet werden.
  8. Neuer JavaScript-Editor: Der neue Editor hebt die JavaScript-Syntax hervor und bietet vorgefertigte Code-Schnipsel und eine Objektauswahl für eine schnelle Code-Vervollständigung – was die Produktivität der Designer erhöht.
  9. Neue JavaScript-Funktionen: Vereinfachte Erstellung einer benutzerdefinierten Navigation und mehr Möglichkeiten zur Verwendung von Schaltflächen oder anderen Elementen aus der Palette für die Einreichung von Formularen. Zu den neuen Funktionen gehören: form.getStageAction(), app.getProductBaseURL(), app.getFormLaunchURL() und app.getRecordURL().
  10. Integration von PDF-Dokumenten: Einer Anwendung können nun ausfüllbare PDF-Vorlagen für die Erstellung von PDF Dokumenten hinzugefügt werden. Das ermöglicht eine einfache und sichere Erfassung von Daten über die Vorlagen. Die resultierenden PDF-Dateien können dokumentenecht (PDF-A) lokal oder zusammen mit dem Einreichungsdatensatz gespeichert werden.
  11. Dienst-Katalog: Definieren und katalogisieren von Service-Definitionen, die von Domino Volt-App-Designern verwendet werden können. Dieser „einmal definieren und von allen verwenden“-Ansatz ermöglicht es Organisationen, spezifische Integrationspunkte zu erstellen und wiederzuverwenden. Domino Volt Designer können sie ohne technische Kenntnisse der API in ihren Anwendungen nutzen.
  12. Modernisierung von „Grünen Bildschirm“-System i/Z Apps: In Verbindung mit HCL ZIE ist es für Nutzer von IBM i oder IBM Z Nutzern, die noch uralte Green Screen Apps haben, jetzt möglich diese nun mithilfe von Volt einfach zu refreshen. ZIE sorgt für die Öffnung der eigentlichen Mainframe-Anwendung über REST APIs und mit Volt baut man schnell ein neue, moderne Oberfläche, die diese APIs nutzen.

Wer Volt einfach mal ausprobieren möchte, kann es hier in der Sandbox tun.

HCL Research Projekt „Keep“

Zum Abschluss wurde es noch mal richtig tough und auch „Wow“. Bill Withers und Stephan Wissel – beide aus Jason Garys HCL Digital Solutions Research Team – stellten den aktuellen Stand ihrer Entwicklung im Projekt Keep vor. Wie sie selbst sagen geht es dabei darum „REST für Domino richtig zu machen“, was aber letztlich heißt, Zukunftsperspektiven für und mit Domino mit neusten Technologien auszuprobieren und zu bewerten. Wer nicht wirklich selbst Entwickler ist, war schnell verloren. Immerhin wurde deutlich, dass auch auf dieser Ebene Domino eben nicht mal im Ansatz ein altes Eisen ist, sondern – durch das Einfließen immer wieder neuer Technologien – eine unendliche Zukunft vor sich hat!

Für diejenigen, die sich mehr mit den (Zwischen-)Ergebnissen beschäftigen möchten gibt es eine Internetseite und in Kürze auch einen Slack-Channel „Friends of Keep“. Da kann ich nur sagen: „Keep going!“

Es waren wieder sehr gute, inhaltsreiche 4 Stunden, die sich gelohnt haben und die einem die Klasse von Domino noch einmal wieder ganz deutlich vor Augen geführt hat. Mein Dank gilt dem DNUG Team und den Sprechern, aber auch allen Kunden und Partnern, die sich für solche Events die Zeit nehmen!

Nun aber erst einmal ab ins Wochenende!

Ihr
Tom Zeizel
Associate Vice President & Head of HCL Software in DACH

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