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Tom Zeizels HCL-Blog

Die Wolke wechseln – wie die Connections Cloud umziehen wird

Zahlreiche IBM Kunden hatten in der Vergangenheit die IBM Connections Cloud-Lösung genutzt, die von IBM ab Sommer nicht mehr fortgeführt wird und die von HCL Technologies in dieser Form nicht übernommen wurde. Was die Gründe waren und wie viel besser es 2020 mit den HCL Partner-Cloud-Lösungen weitergeht - dazu hier die Details.

Warum HCL die Cloud-Lösung wechselt

Services aus einer Cloud werden für immer mehr Kunden interessant. Die Idee, dass man Services wie Strom aus der Steckdose beziehen kann, hat seinen Charme. Dem stehen manchmal Security-Fragen oder Latenzthemen entgegen, aber beides sind auch beim Eigenbetrieb relevante Themen. HCL Technologies verfolgt zum Thema Service-Bereitstellung eine klare Doppelstrategie: Das eine tun und das andere nicht lassen. In anderen Worten: Cloud-Lösungen anbieten, aber parallel auch weiter zu on Premises stehen – der Kunde soll ohne irgendwelche Zwänge die freie Wahl haben.

IBM hatte Collaboration-Lösungen in ihrer Softlayer-Infrastruktur schon über viele Jahre parallel zu den on prem-Lösungen angeboten. Aufgrund der damals gewählten Infrastrukturtechnologien erforderte beides individuelle Softwärelösungen. So war das Connections für on prem dem in der Cloud dann zwar ähnlich, aber nicht identisch. Für die Softwareentwicklung hieß das – einfach gesagt – alles zweimal machen.

Als sich HCL Technologies im Frühwinter 2018 entschloss der IBM die Collaboration-Lösungen abzukaufen, ging dem natürlich eine tiefgreifende Untersuchung der Lösungsmodule und deren zukünftiger Marktchancen voraus. Das Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die damalige Cloud-Lösung in die Jahre gekommen war und andere, neuere Technologien flexibler wären und es z.B. erlauben würden nur noch einen Code-Stream entwickeln zu müssen. Deshalb hatten IBM und HCL dann im Juli 2019 angekündigt, dass HCL die bisherige Cloud-Lösung für Connections nicht übernehmen würde und dass IBM die bisherige Cloud-Lösung am 16.7.2020 abschaltet wird.

Bei HCL stellten wir die Anforderungen an eine moderne, zukunftsfähige Infrastruktur mit einem entsprechenden Betreibermodell zusammen:

  • Die Kunden hätten gern eine Lösung mit einem Gesamtpreis, bei der sie sich im Wesentlichen um nichts mehr kümmern müssten.
  • Die Lösung sollte idealerweise immer auf neustem Softwarestand gehalten werden. Dazu wäre es schön, wenn man mit einem einzigen Code-Stream für die eigentlichen Lösungsanwendungen aus käme.
  • Die Daten müssen in jeder Form sicher sein. Hier darf es keinerlei Kompromisse geben. Dazu wäre es von großem Vorteil, wenn sie den jeweiligen Rechtsraum, also bei uns die EU, definitiv nicht verlassen würden.
  • Eine neue Lösung müsste die Funktionalität der alten weitestgehend abdecken und insbesondere in Fragen von Single Sign on (SSO), Integrationsszenarien mit externen Lösungen und Plug-ins in andere Software besser sein oder werden, als die bisherige.

Daraus wurde schnell klar, dass ein zentrales Cloud-Betreibermodell, wie es die IBM gemacht hatte, in diesem Thema nicht mehr konkurrenzfähig sein kann, speziell auch, wenn man das Thema verschiedener Rechtsräume sauber lösen möchte. HCL hat deshalb Gespräche mit diversen Partnern aufgenommen, für die klar definiert Kriterien gelten. (Unbenommen davon gibt es natürlich eine Vielzahl weiterer HCL Partner, die Hosting-Services in unterschiedlicher Tiefe auf lokaler Basis anbieten. Von denen sei hier nicht die Rede.)

Die neue Cloud-Lösung für HCL Digital Solutions

Die Vorarbeiten sind nun mehr oder weniger abgeschlossen. Für alle wichtigen Rechtsräume gibt es HCL Cloud Hosting Partner. Der Datenumzug wird so einfach wie möglich und fast unterbrechungsfrei umgesetzt. Um die Datensicherheit auch dabei fortwährend sicher zu stellen, werden ausschließlich zertifizierte IBM/HCL Mitarbeiter die Daten direkt von der Datenbank abziehen und dem gewünschten Serviceanbieter zur Verfügung stellen. Diese bekommen dafür spezielle Tools, die wiederum die Verschlüsselung handhaben und nur in diesem Kontext funktionieren. (Möchte ein Kunde on prem weitermachen, geht das Verfahren anders, nämlich über die APIs.)

Fortlaufende Vorteile dieses Vorgehens sind:

  • Es wird zukünftig nur noch einen Code-Stream für Connections geben, egal ob Cloud oder on prem. Mit der Migration kommen die Cloud-Kunden automatisch auf die in Q2 neuste Version (Connections 6.5. CR1). Auch danach kommen sie dann immer umgehend auf das jeweils neuste Release.
  • Die neue, unterliegende Cloud-Technologie ist in jedem Fall flexibler als die bisherige, in die Jahre gekommene Lösung auf einer älteren IBM Cloud Variante.
  • Integrationen, wie etwa zu Verse/Notes-Mail in der Cloud, können auch mit SSO fortgesetzt werden.
  • Auch Plug-ins können weiter genutzt werden.

Einmalige Nachteile sind:

  • Es ist ein Datenumzug notwendig, wobei der Service für die Endnutzer bis auf 1-2 Tage ohne Unterbrechung fortgesetzt werden wird. In der neuen Umgebung warten eine verbesserte Oberfläche und teilweise neue Lösungsbausteine auf sie.
  • Es wird eine neue URL geben, die im Browser, der Mobilen App und den Plug-ins von den Nutzern eingegeben werden muss.

In dieser Woche gab es einen wichtigen Call (Replay-Link) für alle Connections Cloud Kunden, bzw. auch Kunden, die zukünftig neu an Cloud-Provisioning interessiert sind. In diesem Call hat Produktmanagerin Danielle Baptiste sehr viele Details erläutert, wie und wann die Cloud-zu-Cloud Migration ablaufen wird, bzw. kann. Wichtig ist in jedem Fall die sofortige Aufnahme von Kontakten zu dem gewünschten Servicepartner!

Ich glaube, dass HCL hier zusammen mit den neu definierten Cloud Provisionierungs-Partnern genau das Richtige für eine schöne, zukunftsfähige Cloud-Angebotslösung, die immer neuste Software auf allerhöchsten Sicherheitsstandards entspricht, gefunden hat. Besonders gut finde ich die neu entwickelte, technische Umsetzung für den Umzug, die minimale Aufwände verspricht. Ich drücke allen Kunden beim Umzug die Daumen – auch wenn ich glaube, dass ich nicht viel drücken muss.

Ein schönes Wochenende noch!

Ihr
Tom Zeizel
Associate Vice President & Head of HCL Software in DACH

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