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Tom Zeizels HCL-Blog

Admins sind die wahren Helden!

Wenn man die Berufsbezeichnung Administrator hört, geht oft ein Sack von Vorurteilen auf: Man denkt an Nerds, eine reine Männerdomaine, Herren im fortgeschrittenen Alter mit hinten zu einem Zopf zusammengebundenen Haaren. Man denkt an Personen die zurückgezogen in einem dunklen Raum arbeiten, aber wahnsinnig viel Ahnung von den Tools haben, die das Leben in einem Unternehmen vereinfachen. Die Realität ist eine ganz andere!

Das ist mir wieder klar geworden, als ich diese Wochen am Track der DNUG-Fachgruppe Administratoren im Rahmen der DNUG47online Konferenz-Serie teilgenommen habe. Das sind in der Tat sehr kompetente Personen, Männer und Frauen, die auch an teilweise trockener Materie viel Spaß haben – und den haben sie wirklich! So war dies auch eine ganz tolle Session, die mir die Augen geöffnet hat, was Administratoren eigentlich alles Fantastisches machen. Hut ab!

Mark Thomas (Panagenda) eröffnete als Fachgruppenleiter diesen Track der #DNUG47online Konferenz, um gleich an Andreas Zapke und Erik Schwalb (beide von HCL) zu übergeben, die HCL Domino Volt im Detail vorstellen. Es begann damit, was Volt ist und kann:

  • Eine neue Low Code Technologie zum Erstellen von Webanwendungen
  • Großartig bei der Erstellung von Formularen und formularorientierten Workflowanwendungen
  • Sowohl Design- als auch Laufzeitumgebung
  • Kann auch von etwas IT-affinen Nicht-Entwicklern benutzt werden, wie zum Beispiel Experten aus Fachbereichen

Voraussetzung für die Installation ist ein Domino Server 11.0.1 auf Windows oder Linux 64‑bit. Erik Schwalb zeigte dann im Rahmen einer Demo live wie schnell sich Volt installieren lässt. Und Andreas Zapke ging danach noch explizit auf Security und Anwendungs-Lifecycle-Management ein und wies noch auf ein paar Tricks hin:

  • Man kann Volt Anwendungen mit einem leeren Blatt beginnen oder eine bestehende Anwendung kopieren und verändern. Man kann aber auch ein Excel Spreadsheet importieren und daraus sofort eine Anwendung machen. Für den Import gelten Zeilenbeschränkungen. Die kann man aber umgehen, indem man den Import in mehrere Teile unterteilt – auch das geht.
  • Domino Volt Anwendungen können in eine XML Datei exportiert werden und bekommen dann die Endung .volt. Solche Dateien können auf anderen Volt Servern importiert werden.
  • Ein Import geht (in den meisten Fällen) sogar von einen HCL Leap Server aus – man muss dann die Dateiendung nur vorher auf .nitro_s ändern.

Nach einer Pause mit dem obligatorischen Gruppenfoto folgte Ulrich Krause (Midpoints), der das etwas technische und vielleicht für viele als trocken empfundene Thema „Active Directory Synchronisation mit HCL Domino V11 DirSync“ erörterte und dabei kein Detail offen ließ. Eine sehr erfrischende Session, die aufzeigte, wie HCL die Technologien öffnet, um mit Lösungen von anderen Herstellern zu kooperieren. Heute funktioniert bereits die Synchronisation von Personen- und Gruppendaten von Active Directory zum Domino Directory, wenn auch zunächst nur in diese Richtung. Ulrich Krause wies darauf hin, dass mit Domino Version 12 auch die bidirektionale Kommunikation kommen wird.

Dann ging es auf Englisch weiter und es folgte Heather Hottenstein (RPR Wyatt) aus Houston, Texas, die mit sehr viel Kompetenz alle Details zur Implementierung und teilweise auch Nutzung von HCL Verse vorstellte – richtig vernommen: das „on Premises“ im Namen ist ab sofort gestrichen, weil es nur ein Verse gibt. Und das seit Dienstag in der ganz neuen Meilensteinversion V2.0. HCL Verse 2.0 ist also bereits auf Flexnet zum Download bereit und wird morgen, am 17.7. um 16:00 Uhr, noch einmal im Detail in einem Webcast von HCL vorgestellt werden. (Mehr dazu in meinem nächsten Blog).

Nach einer kleinen Pause folgten die gut gelaunten Daniel Nashed (HCL Lifetime Advocat) und Thomas Hampel (HCL) mit einem sehr aufgelockerten Vortrag zu einem eigentlich trockenen Thema, das die Welt der Administratoren aktuell ein bisschen erschüttert. Statt klassisch Software zu installieren, was häufiger ein aufwändiger Prozess ist und teilweise Wochen dauern kann, kommt jetzt Cloud-Native Technologie in die Rechenzentren. (Auch wenn es Cloud-Native heißt, bedeutet es nicht, dass es sich um Implementierung in einer Cloud handeln muss, sondern nur dass Cloud Technologien zum Einsatz kommen – worauf Thomas Hampel explizit hinwies.)

Container Terminologie für Domino Admins von Thomas Hampel und Daniel Nashed

Die beiden hatten offensichtlich viel Spaß in der letzten Zeit, in der sie sich – wie sie betonten in ihrer Freizeit – in die Thematik mit Docker und Kubernetes eingearbeitet haben. Dabei ist ihnen klar geworden, dass die klassischen Administratoren aus dem Domino Umfeld prinzipiell eine etwas andere Sprache sprechen, als junge Cloud Administratoren. So erzählte Thomas Hampel als Beispiel die Geschichte, dass ihm ein Kunde auf die Frage, ob sie denn schon Erfahrungen mit Docker hätten, antwortete: „Nein, wir benutzen nur Kubernetes.“ Dass Letzteres eine Managementumgebung für Docker Container ist, war wohl noch nicht so ganz klar. Es ist in diesem recht neuen, aber sehr angesagtem Themenumfeld offenkundig noch viel Aufklärung zu leisten. Als einen ersten Schritt haben die beiden einen „Übersetzungstabelle“ erstellt, die sicher nicht perfekt ist, aber bei den ersten Schritten sicherlich hilft. Und genau das war des Thema des gemeinsamen Vortrags der beiden. Auf die weiteren Details werde ich in einem späteren Blog mal eingehen. Was sie erarbeitet haben, steht übrigens unter Github zum Download zur Verfügung.

Die ganze Viereinhalb-Stunden-Session wurde wiederum von Mark Thomas mit einem Ausblick auf die nächsten Termine und mit einer lockeren Diskussion in einer Feedback Runde beendet. Erneut hat sich das DNUG47online Konferenz-Format als ein sehr gutes erwiesen. So war der DNUG Admin Track in der Vergangenheit noch nie von 50 Personen besucht worden. Und diesmal sind eigentlich auch alle die ganze Zeit dabeigeblieben, was sonst auch nicht immer so war.

Auch diese DNUG e.V. Fachgruppe ist eine sehr sympathische Runde mit enorm viel Kompetenz. Ich bin gespannt, wie die DNUG zukünftig ein neues „Normal“ definieren wird, einen innovativen Mix aus Präsenz und online. Zunächst und solange für die meisten Unternehmen allgemeine Reisebeschränkungen gelten, bleibt es natürlich erst einmal bei 100% online. Man hat sich schon fast dran gewöhnt, aber es fehlt doch etwas: die persönliche Nähe, die Zwiegespräche im Vertrauen. Und auch das Kennenlernen von neuen Gesichtern ist bei einer echten Konferenz doch etwas anderes. Die DNUG hofft die Online-Serie im November mit einem echten Treffen anschließen zu können. Das wäre schön!

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende – und nicht vergessen: noch schnell zur Verse 2.0 Launch-Webkonferenz morgen (Freitag) anmelden!

Ihr
Tom Zeizel
Associate Vice President & Head of HCL Software in DACH

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