Thomas Schmidt ist Geschäftsführer bei der Stanoc GmbH und seit kurzem Teil der DNUG als sogenannter Vorstands-Praktikant. Im Rahmen von DNUG Inside hat er uns ein Interview gegeben und unter anderem über seinen Werdegang, seine Vereinbarkeit von Berufs- & Privatleben und einige Insights gesprochen.
Thomas, du bist Geschäftsführer bei der Stanoc GmbH in Rheine und darüber hinaus seit kurzer Zeit aktiv innerhalb der DNUG. Welche Rolle übernimmst Du genau bei der DNUG?
Die Rolle, die ich übernehmen werde, steht noch nicht ganz fest. Ich werde mit dem Marketing und mit den Finanzen zu tun haben. Außerdem werde ich mich auch mit neuen Feldern auseinandersetzen, wie dem europaweiten Zusammenschluss der DNUG. Es werden Länder dabei sein, die momentan nicht in der Runde mitspielen, wie Österreich oder die Schweiz. Diese Länder sollen dann aktiviert werden, sodass wir zusammen ein starkes Feld im Bereich Domino bzw. HCL Software aufbauen können.
Und wie bist Du zur DNUG gekommen?
Ich bin durch Helmut Sproll zur DNUG gekommen. Er ist Teil des SNoUG -Vorstands und gleichzeitig DNUG-Praktikant 2.0. Er hat mich darauf angesprochen, weil immer mehr Leute gesucht werden, die aktiv arbeiten wollen. So bin ich dann zum erweiterten Vorstand der DNUG gestoßen.
Was uns natürlich brennend interessiert, sind Deine Person und Dein Werdegang. Dazu zählt auch wie Du zum Geschäftsführer geworden bist und was Du noch außerhalb der DNUG machst?
Ich bin gelernter Heizungsbauer, gelernter Dampftechniker, gelernter Groß- und Außenhandels-Kaufmann in der KFZ-Zulieferer-Branche. Im Jahr 1997 habe ich mich aus Versehen bei tobit Software beworben und die haben mich schließlich eingestellt. Dort war ich Vertriebsleiter im Fachhandel. Ich habe mich dann 2003 mit Andreas Sauer selbständig gemacht und wir haben die damalige Conats GmbH gegründet. Wir sind im Bereich IBM-Domino tätig.
Die DNUG ist ein Ehrenamt und es fällt natürlich auch etwas an, wenn Du Deinem Hauptjob nachgehst. Wie vereinbarst Du Dein Ehrenamt mit deinem Hauptjob?
Das ist ziemlich einfach. Mein Chef, Andreas Sauer, erlaubt mir länger zu arbeiten bzw. schneller (lacht). Nein Spaß beiseite. Wir integrieren die Aufgaben in den Arbeitsalltag und geben andere Aufgaben ab. Wir machen aber auch immer wieder eine sorgfältige Planung in der wir einen festen Zeit-Slot in der Woche festlegen, indem wir uns nur um die DNUG kümmern.
Bist Du denn auch jemand, der seinen Tag sehr strukturiert gestaltet?
Ich habe innerhalb der letzten 18 Jahren gelernt, dass jeder Plan, den man sich vorab überlegt hat, konsequent von den Kunden durchkreuzt wird. Deshalb planen die Kunden meinen Tag jeden Tag aufs Neue und darauf reagiere ich.
Das heißt, Du weißt nicht immer genau, was anfällt und lebst in den Tag hinein. Hast Du feste Strukturen, von wann bis wann du arbeitest?
Nein, überhaupt nicht. Ich sitze morgens ab sechs oder ab acht im Büro und arbeite bis 17/20 Uhr. Je nachdem, wie und wann welche Aufgabe fertig sein muss. Aber ich habe zwischendurch auch die Freiheiten und kann auch mittags sagen, das war’s für heute.
Wie stehst Du denn als Geschäftsführer zum Thema „New Work“? Habt ihr schon überlegt, diese Thematik im Unternehmen zu etablieren oder macht ihr schon etwas in dem Bereich, hinsichtlich der Arbeitszeiten oder schafft gar alternative Arbeitsmöglichkeiten?
Das ist ein komplexes Thema und wir versuchen es. Die Pandemie hat einiges erleichtert, da alle von zu Hause aus arbeiten konnten. Aber es ist ganz schwer die Strukturen aufzubrechen, wie beispielsweise, dass sich die Leute entlang der To-Do‘s hangeln, anstatt nach festen Arbeitszeiten. Das ist ein sehr, sehr schwieriger und langer Lernprozess. Wir versuchen unseren Leuten zu sagen: „Pass mal auf, was Du machst, wenn du jetzt zum Arzt fährst oder wenn dein Kind krank ist, wollen wir gar nicht wissen. Geh‘ aber bitte hin und setz Dich zum Beispiel in Sametime auf abwesend, damit wir nicht versuchen Kundengespräche einzuplanen“. Dann ist es ihre Aufgabe, den Tag selber zu managen.
Schön zu sehen, dass Du als Arbeitgeber deinen Arbeitnehmern solche privaten Termine auch während der Arbeitszeit ermöglichst.
Das stimmt schon, aber wir sind über sieben Städte verteilt und das letzte Büro gibt es so nicht mehr. Jetzt müssen die Leute nur noch verinnerlichen, dass sie eigenverantwortlich arbeiten müssen. Solange es die Loyalität zum Unternehmen gibt, wovon wir alle leben, können sie es gerne machen.
Wie sieht Dein Privatleben aus?
Ich lebe in Rheine und habe vier Jungs. Ich bin schon einmal erfolgreich geschieden, aber ansonsten lebe ich in Rheine und will auch gar nicht viel privater werden.
Dann macht man als Mitglied, wenn man Dich privater kennenlernen will, einzelne Sessions mit Dir?
Genau, aber man kann man auch nachlesen, was wir bereits gemacht haben. Ein damaliger Auszubildender hat uns aufgefordert Sport zu machen, denn er wollte den alten Leuten, sprich den beiden Chefs, zeigen was das ist. Das Endergebnis war, dass wir in Hamburg einen Marathon mitgelaufen sind und in der Pfalz an einem Mountainbike Marathon teilgenommen haben. Das hat super viel Spaß gemacht mit dem schönen Nebeneffekt, dass alle aufgehört haben zu rauchen und keiner mehr etwas Ungesundes isst.
Bist Du selbst sportlich?
Ich war schon sportlicher. Damals habe ich in der Westfalen Liga Handball gespielt. Ich habe an Marathons teilgenommen und bin Fallschirm gesprungen. Zudem bin ich relativ regelmäßig tauchen gewesen und bin Motorrad oder Ski gefahren. Alles, was witzig ist oder die Kinder wollten, haben wir intensiv ausgetestet.
Mit vier Jungs musst Du natürlich auch ein gewisses Programm liefern, oder?
Genau, aber mittlerweile bin ich der alte Mann, denn der Jüngste ist 18. So gehöre ich langsam mehr zur Senioren Sportgruppe.
Was müssen unsere Mitglieder unbedingt über Dich als Thomas Schmidt wissen?
Ich kann super rückwärts einparken (lacht). Ich bin vielen Leuten zu direkt und zu offen. Viele sehen das auch als Nachteil an, dass man auch mal den anderen einen Spiegel vorhält. Aber was ich bei Streitpunkten immer kann, ist, das Thema abzuhaken. Ich reite nicht auf irgendwelchen Themen rum. Wie sagte mal ein Freund: „Die Frontscheibe ist größer als der Rückspiegel“.
Vielen lieben Dank für Deine inspirierenden und motivierenden Worte, Thomas!
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