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HCL Anwendungen

Jedem sein Bier

Mit Wein haben wir uns in dieser Blogserie bereits beschäftigt: Wine Tasting the Volt Way. Heute soll es um des Deutschen anderes Lieblingsgetränk gehen: Bier - und was Domino damit zu tun hat.

Die Krombacher Brauerei betreibt seit vielen Jahren neben Domino Mail diverse Domino Anwendungen, unter anderem ein individuell erstelltes CRM-System für den gesamten Vertrieb. Diese Anwendungen beinhalten zahlreiche Schnittstellen zum ERP System (mySAP) und zu unterschiedlichen Drittanwendungen (MS SQL, Marketingsoftware). Daneben existieren weitere Schnittstellen zum Data-Warehouse auf Basis SAP Analytics.

MAKE OR BUY

Bei der Überlegung, wie diese zahlreichen Schnittstellen implementiert werden, galt es zwischen individueller Programmierung und dem Einsatz des HEI (damals noch LEI, IEI) abzuwägen. Aufgrund der Lizenzkosten des HEI war dies auch eine Kostenfrage. Vereinfacht dargestellt war die Anzahl der Schnittstellen ein entscheidender Faktor in dieser Überlegung. Initial mussten ca. 20 Schnittstellen realisiert werden. Bereits auf dieser Basis fiel die Entscheidung auf den HEI als zentrale Middleware. Durch die reichlich vorhandenen Connectortypen konnten alle vorgefundenen Übertragungsarten (Batch / Dialog) und alle vorhandenen Backendsysteme angebunden werden.

Screenshoot

BATCH via SAP CONNECTOR

Die erste Aufgabe bestand in der Implementierung der Nachtverarbeitung. Vereinfacht dargestellt werden dabei zunächst die über den Arbeitstag neu entstandenen und veränderten Daten des CRM-Systems in die Schnittstellen nach SAP via SAP Connector übertragen, anschließend die Programme der Nachtverarbeitung des ERP-Systems via RFC gestartet und dann nach Beendigung der Verarbeitung die Daten wieder in das CRM-System geladen.

REPLICATION via SAP CONNECTOR

Aufgrund der großen Datenmengen werden bei Datenimporten aus dem SAP-System Replication Activities genutzt. Diese stellen sicher, dass – analog zur bekannten Notes-Replication – nur geänderte Daten ausgetauscht werden. Dies kann sowohl über eine TimeStamp-Replication (schneller) wie auch über eine Full-Replication erfolgen (keine Anpassungen auf der SAP-Seite notwendig)

DIALOG

Neben den Standardconnectoren zum Datenaustausch per Batch existieren diverse gescriptete Aktivitäten, also in HCLScript mittels LSX gecodete Agents, die durch den HEI gesteuert SAP Programme im Dialogbetrieb aufrufen. So ist bspw. bei einer Auftragsanlage direkt das Verarbeitungsergebnis in SAP (generierte SAP Auftragsnummer, Fehlercodes etc.) auszulesen und in der Notes-Anwendung direkt nutzbar.

TEXT-CONNECTOR

An einigen Stellen ist ein direkter Zugriff auf tabellarisch abgelegte Inhalte nicht möglich, da die Daten einer weiteren programmatischen Aufbereitung bedürfen. Zu diesem Zweck werden mittels HEI-gesteuerten Text-Connector sogenannte Spooldateien ausgelesen, deren Inhalte aufbereitet und anschließend ins CRM-System importiert.

MONITORING

Neben der zentralen Steuerung aller Schnittstellen ist das Monitoring der Jobs ein wesentlicher Vorteil des HEI. Jede einzelne HEI Aktivität wird in einer eigenen Datenbank geloggt, Administratoren werden im Falle einer fehlerhaften Aktivität per Mail benachrichtigt. Die Protokolldatei gibt Auskunft über Anzahl der ausgetauschten Daten, der Laufzeitlänge der Aktivität und im Fehlerfall den Grund des Fehlers bis zum Detailgrad des Feldes, welches den Fehler verursacht hat.

VERKETTUNG UND PARALLELITÄT

Die Verkettung der Jobs untereinander kann mit Optionen versehen werden. So können nachfolgende Jobs entweder immer, nur im Falle eines fehlerfreien oder aber eines fehlerhaften Vorgängerjobs gestartet werden. Fehlerhafte kritische Jobs können so per Konfiguration zum Abbruch einer Verarbeitungskette führen, während unkritische die Verarbeitung nicht abbrechen.

So kann man vollständige Prozessketten erzeugen, die eine chronologisch abgesicherte Verarbeitungsreihenfolge sicherstellen. Des Weiteren kann man mehrere Aktivitäten parallel starten, ohne dass dies die Datenkonsistenz gefährdet. Auf diesem Wege lässt sich die Gesamtdurchlaufzeit verkürzen.

CONNECTORTYPEN

Die heutige Ausbaustufe des HEI in Krombach nutzt die Connectoren zu HCL Domino, SAP, Textfiles und MS SQL. Entweder per direkter Übertragung („Direct Transfer“) oder Replikation („Replication“) werden dabei Daten teilweise auch bidirektional zwischen den unterschiedlichsten Systemen ausgetauscht. Darüber hinaus existieren zahlreiche gescriptete Aktivitäten, die gezielte automatisierte Aufgaben erfüllen.

MENGENVOLUMEN

Die Nachtverarbeitung zwischen dem CRM- und SAP beinhaltet mittlerweile ca. 250 Aktivitäten, die Daten zwischen HCL Notes und SAP aufbereiten und übertragen.

Aufgrund zahlreicher neu angeschlossener Systeme und inclusive aller mehrfach ablaufenden Vorgänge steuert der HEI täglich ca. 2750 Aktivitäten.

Pro Woche werden Daten in hoher 6-stelliger Größenordnung ausgetauscht. Hierin sind nicht die diversen programmatischen Schnittstellen berücksichtigt.

FAZIT

Die im Jahre 2002 gestellte Frage nach der Notwendigkeit des HEI in der Krombacher Infrastruktur kann nicht erst seit heute eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden.


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