Jürgen Kringe ist seit 2019 Teil des Vorstands der DNUG und für den Bereich Fachgruppen Events und Marketing verantwortlich. Im Rahmen der DNUG Inside hat er uns ein Interview gegeben und unter anderem über seine Fachgruppe Mobile, seine Vereinbarkeit von Berufs- & Privatleben und einige Insights gesprochen.
Jürgen, Du bist seit einem Jahr Teil des Vorstands der DNUG und für den Bereich Fachgruppen Events und Marketing verantwortlich. Jetzt interessiert uns natürlich Deine Person und Dein Werdegang. Wer bist Du und welchen Tätigkeiten gehst Du außerhalb der DNUG nach?
Hallo, ich bin Jürgen und jetzt knapp vor der 40. Ich habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker bei SOFTWERK in Fürth gemacht und dort ist auch meine Heimat. Seit Februar haben wir einen kleinen Sohn daheim, der uns ganz schön auf Trab hält und unser Leben von heute auf morgen auf den Kopf gestellt hat. Als Technical Consultant im Beruf arbeite ich u.A. in den Bereichen Domino und Notes, jetzt auch schon seit mehr als fünfzehn Jahren. So kommt auch die Verbindung zu den IBM/HCL Produkten und natürlich auch zur DNUG zustande.
Zunächst hast Du die DNUG in der Fachgruppe Mobile unterstützt. Wie genau kam es dazu?
Auf der #DNUG43 im Jahr 2016 in Hamburg war ich seit vielen Jahren mal wieder auf einer Konferenz. Dort hat mich Detlev Pöttgen angesprochen, der schon in der Fachgruppe Mobile engagiert war. Wir kennen uns schon seit vielen Jahren und verwirklichen auch gemeinsame Projekte. Da ich schon früher in den Arbeitskreisen im Bereich Sametime/Mobile unterwegs war, war es dann nur naheliegend, dass ich Detlev auch in der Fachgruppe Mobile unterstütze
Was hat Dich gereizt, Teil des Vorstands zu werden?
Ja, das war ja auch eine lustige Geschichte: In Hamburg habe ich ein wenig reingeschnuppert, kam dann eben in die Fachgruppe Mobile und mir hat es direkt Spaß gemacht, die neue Struktur der DNUG, die neue Frische und vor allem viele engagierte, auch jüngere Leute, zu sehen. So kam es dazu, dass wir uns immer auf den Jahresabschlussveranstaltungen als Fachgruppen getroffen haben.
Dabei kam die Idee auf, ob wir 2018 zur Jahresabschluss Versammlung mit dem Schiff von Kiel nach Oslo und wieder zurückfahren sollen. Ich dachte mir: Das klingt interessant, ich habe Zeit, ich habe Lust, ich melde mich an. Im Grunde war dann nur der damalige Vorstand und ich von der DNUG an Bord, sodass ich die Chance genutzt habe, die Leute auch mal besser kennenzulernen. Es hat dann anscheinend allen so viel Spaß gemacht, dass Stefan, der damals im Vorstand war, fragte: „Wie sieht es denn aus? Kannst Du Dir vorstellen, mit ins Vorstandsteam zu kommen?“ Ich habe es mir dann überlegt, eine Nacht darüber geschlafen und mich letzten Endes dafür entschieden. Mich hat gereizt, einen Einblick zu bekommen, den ich vorher nicht kannte und das Team zu unterstützen. Ich kannte nur die Fachgruppen und die Konferenz aber was für ein ganzer Apparat dahintersteckt und mit wie wenig Personal die DNUG das letztendlich stemmt, hätte ich nie gedacht.
Natürlich funktioniert dieser Verein nur, wenn die Menschen, die das ehrenamtlich machen, sich auch engagieren. Das ist für mich jetzt die Gelegenheit, allen noch mal Danke zu sagen, die die DNUG ermöglichen. Es fängt an beim Vorstand, mit denen die Arbeit riesig Spaß macht, da wir ein super Team sind. Aber wir könnten es auch nicht allein schaffen ohne unser DNUG-Team, das im Hintergrund tätig ist. Dann natürlich auch die Fachgruppen, die aktuell eine super Arbeit bei der #dnug47online leisten. Sie stellen die Inhalte auf die Beine und setzen sich für die Zusammenarbeit mit HCL ein. Ebenfalls danke an HCL und ganz besonders an Peter Schütt, der uns super unterstützt. Ein riesengroßes Dankeschön an alle, die es ermöglichen, dass die DNUG so funktioniert wie sie gerade ist!!!
Das sind doch schöne Worte! Du bist auch für die Bereiche Events und Marketing zuständig. Hast Du dafür eine Leidenschaft oder wie ergab sich die Zuständigkeit?
Als Stefan ging war der Bereich Finanzen offen und ich hatte mit meiner Frau darüber gesprochen und sie fragte, was meine Aufgaben sind. Ich erzählte ihr, dass der Bereich Finanzen freigeworden ist und von ihr kam einfach nur: „Mach bitte alles, nur nicht Finanzen!“
Wieso meinte Sie das?
Ich habe keine Ahnung von irgendwelchen Buchhaltungskonten oder Ähnlichem und bin sehr schnell dabei Geld auszugeben. Darum wurde mir von ihr nahegelegt, ich solle bitte den Bereich Finanzen nicht übernehmen. Da ich aus der Fachgruppe Mobile schon den ganzen Apparat kannte, wie die Fachgruppen miteinander funktionieren und organisiert sind, die Fachgruppen-Organisation mit zu übernehmen, weil ich sowieso bei den Meetings hätte dabei sein müssen. Marketing war ebenfalls naheliegend, da mein Bereich die Technik und Betreuung der Webseite war. Insofern hat sich das alles ein bisschen ergeben und ich habe überall meine Finger drin, aber eben nicht bei den Finanzen.
Da haben wir doch was gemeinsam – Finanzen ist auch nicht mein Steckenpferd. Corona hat auch uns von der DNUG schwer getroffen. Im Juni hätte normalerweise die #DNUG47 Konferenz stattgefunden. Natürlich ging das aufgrund von Corona nicht. Daher haben wir ein neues Format ins Leben gerufen und zwar die #dnug47online. Was genau kann man sich darunter vorstellen?
Es war keine Entscheidung allein vom Vorstand, sondern wurde mit allen Fachgruppen im Call besprochen. Die Fachgruppen liefern die Inhalte und müssen dieses Format mit organisieren und größtenteils auch selber tragen. Da war unsere gemeinsame Entscheidung, das Event online zu gestalten, gefallen und die Fachgruppen und HCL haben direkt zugestimmt. Und so kamen dann die 13 Events für die #dnug47online zustande. Eröffnet wurde das mit dem Launch Event, bei dem die HCL-Produktverantwortlichen die ganzen Neuerungen vorstellten. Die ersten Tracks der Fachgruppen Domino, Connections und Sametime sind ja schon gelaufen und das mit sehr erfolgreichen Teilnehmerzahlen. Wir haben zwischen 50 und 60 Teilnehmer im Schnitt und das ist weitaus mehr als wir bei einem Track-Event auf einer klassischen Konferenz gehabt hätten. So ergibt sich die längste Konferenz seit dem Bestehen der DNUG von Juni bis November.
Hier auch nochmal der Hinweis: Ihr könnt euch alle immer noch anmelden. Die ersten Tracks sind gelaufen und für die anderen gibt es noch genug freie Tickets. Nutzt unbedingt den Frühbucherrabat 14 Tage vor Beginn. Für Mitglieder ist die Teilnahme dadurch kostenlos und für alle anderen gibt es einen guten Rabatt.
Also auf jeden Fall ein Jahr voller Erfahrungen. Jetzt bin ich gespannt, welche Learnings Du aus dem Jahr als Vorstandsmitglied mitgenommen hast.
Mein Learning ist, dass das Ganze funktioniert, wenn man die entsprechende Unterstützung hat, vom Arbeitgeber aber auch von der Familie. Was ich auch noch lernen musste, gerade im Bereich Marketing, ist abzugeben. Als Vorstand treffen wir Entscheidungen und trotzdem habe ich immer die Affinität, es doch selbst zu erledigen. Da sehe ich für mich einen Verbesserungsvorschlag, mehr zu delegieren, auch wenn es mir schwerfällt. Das ist vielleicht der größte Gegensatz zu meiner Arbeit selber, bei der ich doch mehr der Ausführende bin als Angestellter und die Aufträge bekomme und diese ausführe.
Also kann man festhalten, die Vorstandstätigkeit ist mit Arbeit verbunden aber macht auch Spaß und hilft, sich weiterzuentwickeln. Du sagtest bereits, Du hast das Führen und das Abgeben gelernt. Ein super Nebeneffekt von einem Ehrenamt, was noch dazu vom Arbeitgeber unterstützt wird. Ein Anreiz für alle da draußen, die vielleicht auch Interesse haben. Jetzt erzähl mir doch noch bitte, was Deine Highlights des letzten Jahres waren.
Ein Highlight war die Konferenz in Essen. Sie war die erste, bei der ich mal ein bisschen hinter die Kulissen schauen konnte. Was alles notwendig ist und wie viel Arbeit wirklich hinter so einer Konferenz steckt. Dass wir Berlin nicht umsetzen konnten, war dann ein kleiner Rückschlag. Dennoch entstand hieraus die #dnug47online, worauf wir stolz sein können. Persönlich ist hier mein Highlight der Call for Abstracts Workflow, den ich erstellt habe. Ich glaube, inzwischen ist das ein super Hilfsmittel im Vergleich zu dem, was ich von der #DNUG46 in Essen mitbekommen habe, wo mit Excel-Tabellen und viel Handarbeit gearbeitet wurde. Natürlich gibt es auch noch genug Verbesserungen, aber das ist ja auch wieder das Schöne. Die Fachgruppen geben sofort Feedback und äußern Verbesserungsvorschläge. Andreas und Jörg aus der Connections Fachgruppe, die ja super engagiert und wirklich eine treibende Kraft sind, kamen dann auch direkt mit Vorschlägen und Ideen, wie z.B. einem Feedback Fragebogen.
Und wer viel arbeitet, der darf natürlich auch feiern. Ebenfalls ein Highlight war für mich die DNUG 25 Jahre Jubiläumsfeier letztes Jahr. Da war schon zu sehen, wie langlebig der Verein ist. Es waren auch viele aus den früheren Jahren dabei und die Gesichter kannte ich noch von damals. Es gibt so viele schöne Erinnerungen an das letzte Jahr, die ich gar nicht alle aufzählen kann.
Das sind doch schon einige! Jetzt ist die Frage, was passiert in der Zukunft von Seiten der DNUG aber von den Fachgruppen?
Egal, wie es weitergeht mit Corona, wir haben bewiesen, dass wir, ein vernünftiges Format für die Mitglieder zur Verfügung stellen können. Es war erst der Umschwung von IBM zu HCL vor ein paar Jahren und ich hoffe, dass diese Welle, diese Euphorie jetzt auch durch HCL von den Produkten weitergeht. Die nächste Konferenz ist auch schon geplant und ich hoffe ganz stark, dass sie stattfinden kann. Es wird auch wieder etwas ganz Neues werden.
Kannst Du den Lesern vielleicht schon einen kleinen Einblick verschaffen?
Wir planen 2021 in den Süden zu gehen: an den Bodensee. Deshalb Bodensee, weil wir versuchen wollen, die Usergroups aus der Schweiz und Österreich zu mobilisieren und dort nicht mehr nur ein Deutschland-Event draus zu machen.
Die Fachgruppenarbeit läuft gut. Ich habe die Connections Fachgruppe schon gelobt und das Team von Sametime ist sozusagen neu erwacht. Bei den anderen Fachgruppen erhoffe ich mir einfach, dass sich wieder mehr ergibt und alle engagiert dabeibleiben. Wer Lust hat, sich zu beteiligen und sich auszutauschen, einfach melden!
Dann gibt’s noch ein Thema, das liegt uns im Vorstand am Herzen. Wir haben noch einen freien Vorstandsposten zu vergeben. Seit über einem Jahr sind wir nur zu viert. Das macht es nicht unbedingt einfacher. Es wäre ein super Geschenk, wenn wir diesen Platz dieses Jahr noch füllen könnten.
Ach wie schön. Ihr sucht also ein oder vielleicht auch zwei neue Vorstandsmitglieder. Wenn sich jetzt ein Leser dieses Interviews dafür interessiert, was genau sollte er/sie mitbringen und wie kann man sich bewerben?
Wir sind da offen. Wir suchen jemanden, der uns in den Bereichen und der Vorstandstätigkeit unterstützen kann. Die Arbeit macht großen Spaß, man ist im Team unterwegs. Es ist natürlich hilfreich, wenn man sich irgendwie mit dem HCL Portfolio auskennt und dazu Verbindungen hat. Egal ob Männlein, Weiblein oder divers. Wer Spaß und Lust hat, einfach bei uns melden. Ich kann nach einem Jahr nur sagen: Die Aufnahme ins Team war super, ich wurde herzlich empfangen, mir wurde in Ruhe alles erklärt. Am Anfang ist es natürlich super viel Neues aber die Kolleginnen und Kollegen nehmen sich die Zeit zu helfen. Man wächst daran!
Vielen Dank für Deine ehrlichen und sympathischen Worte, lieber Jürgen, und natürlich herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!
Und wer das ganze Interview lesen möchte, kann hier ein PDF-Dokument herunterladen.
Viel Spaß beim Lesen!
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