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DNUG Inside

Peter Schütt im Interview

Peter Schütt war Leader Digital Solutions Strategy bei HCL Technologies Germany GmbH und zuvor in ähnlicher Funktion bei IBM tätig. Im Rahmen der DNUG Inside hat er uns ein Interview gegeben und unter anderem über seine Verbundenheit zur DNUG, seine Vereinbarkeit von Berufs- & Privatleben und einige Insights gesprochen.

Peter, du bist Leader Digital Solutions Strategy bei HCL Technologies Germany GmbH und warst zuvor in ähnlicher Funktion bei IBM. Du hast den Neustart der DNUG und den Wechsel von IBM zu HCL mitbekommen. Welche Rolle übernimmst Du genau bei der DNUG?

Ich kenne die DNUG schon lange und bin seit vielen Jahren auf den Veranstaltungen der DNUG dabei. Spannend wurde es mit dem Neustart der DNUG, der, wenn ich mich recht entsinne Ende 2015 / Anfang 2016 stattfand. Hierbei habe ich eine größere Rolle übernommen, die des „guten Geistes von HCL“. Etwas technischer ausgedrückt: ich bin der Koordinator zwischen HCL und dieser ganz tollen User Group, die so aktiv ist. Es war eine meiner Ideen, für jede Fachgruppe jeweils einen Ansprechpartner der IBM, jetzt HCL, abzustellen. Wir nennen diese die Paten und ich bin in dem Sinne so etwas wie der „Oberpate“, weil ich auf HCL Seite die Paten organisiere. Gleichzeitig bin ich auch der Ansprechpartner für die eine ganz besondere Fachgruppe, die Vorstand heißt.

Sehr interessant. Also bist Du seitens HCL neben deinem daily Business für die DNUG abgestellt und zuständig?

Ja, die DNUG gehört zu meinem daily Business. Es steckt viel Spaß und Motivation dahinter. Mit der DNUG heißt auch, mit Kunden und Partnern zusammen zu agieren und das macht Spaß.

Wie hast Du seitens IBM bzw. HCL die Zuständigkeit für die DNUG erhalten?

Um es mal vorsichtig zu sagen: die DNUG war damals etwas heruntergekommen. Auch die Konferenzen hatten kaum noch Teilnehmer, und es war klar, dass etwas passieren muss. Unser heutiger Chef Thomas Zeizel bat mich, dies federführend für uns zu übernehmen und das neue Team, von dem heute nur noch Daniel Reichelt im Vorstand ist, entsprechend zu begleiten. Das war spannend: Ich kann mich noch sehr gut an die ersten Meetings erinnern, bei denen auch Jörg Rafflenbeul, Erik Wüstner, Stefan Gebhardt und Birgit Krüger dabei waren. Sie arbeiteten an einem Konzept und wollten dieses erst einmal vernünftig ausarbeiten und uns erst danach vorstellen. Ich habe mich nicht eingemischt und das war in gewisser Weise ein Erfolgsrezept, weil das neu entwickelte Konzept einfach super war. Das sehen wir heute an der Erfolgsstory der neuen DNUG. Nichtsdestotrotz habe ich zu dieser Erfolgsstory an der einen oder anderen Stelle schon auch beigetragen.

Wenn bei der DNUG etwas entschieden oder neu in die Wege geleitet wird, braucht der Vorstand immer ein abschließendes Feedback von Dir oder wie agiert ihr zusammen?

Nein, wir agieren als Team. Ich bin so etwas wie das fünfte Rad am Wagen. Viele Dinge aus dem Vorstand werden mit mir und im Anschluss mit uns, weil ich das natürlich HCL-intern entsprechend weiterleite, diskutiert. Wir finden in der Regel einen Konsens und es gibt nicht so etwas wie das letzte Wort von mir oder HCL.

Die DNUG ist ein Teil Deines daily Business, aber Du hast natürlich auch noch andere Dinge zu erledigen. Wie genau sieht Dein Arbeitsalltag aus?

Mein Aufgabenfeld ist etwas untypisch. Ich habe nicht die ganz klar definierte Rolle, die meine Kolleginnen und Kollegen meist haben. Ich habe relativ viel Freiheit, aber natürlich auch klare Ziele.  Diese Ziele sind in Richtung von Kunden und Partnern definiert und letztendlich für unseren Geschäftserfolg entscheidend. In dem Zusammenhang sieht bei mir jeder Tag anders aus. Sehr viel habe ich mit Kunden zu tun, die ich direkt berate. Leider im Moment nur remote, weil wir nach wie vor, aufgrund von Corona, seitens HCL nicht reisen dürfen. Das Persönliche kommt bei einem echten Kundentermin doch besser rüber, aber es funktioniert auch remote nicht schlecht. Dazu muss man wissen, dass ich selbst bei IBM schon im Jahr 1990, also vor über 30 Jahren, begonnen habe, im Homeoffice zu arbeiten. Insofern ist die aktuelle Arbeitssituation für mich nicht ungewöhnlich. Des weiteren arbeite ich natürlich mit meinen Kollegen relativ intensiv zusammen. Ich bin zuständig für das Thema Strategie bei HCL Software und hier gibt es auch Beratungen und Diskussionen, wie sich das Ganze weiterentwickelt.

Wie ist es für Dich, seit über 30 Jahren im Homeoffice zu arbeiten?

Ich finde das super. Ich habe in der Zwischenzeit immer mal wieder Head-Hunter-Angebote bekommen und meine erste Frage war immer: „Geht Homeoffice?“ Im Gegensatz zu meinen älteren Kollegen bei der IBM, die ihr Leben im Büro verbracht haben und nie Zuhause waren, ist das bei mir anders gewesen: Ich habe meine Kinder aufwachsen sehen – und das wollte ich mir zu keinem Zeitpunkt nehmen lassen. Insofern bin ich ein großer Freund von Homeoffice. Aber dieses Homeoffice, was ich meine, beinhaltet echte, physische Kundentermine und die vermisse ich im Moment schon.

Hast Du ein persönliches Highlight, das Dir über alle die Jahre bei der DNUG in Erinnerung geblieben ist?

Ich sage mal, die letzte Konferenz war immer die schönste (er grinst). Aber eigentlich ist das Highlight der Turnaround mit der neuen DNUG, womit sie wieder eine Bedeutung für die HCL Kunden, aber auch für den Markt, gewonnen hat. Wenn man auf die Website schaut, sieht man eine User Group, die so toll aufgestellt ist, wie weltweit keine andere. Das macht natürlich enormen Spaß. In diesem Sinne kann ich mein Highlight nicht auf ein einzelnes Event zurückführen. Schade war, dass wir die diesjährige Konferenz nicht in Berlin durchführen konnten. Umso mehr hoffe ich, dass wir uns alle im nächsten Juni in Konstanz wiedersehen können – auch übergreifend mit den Schweizern und Österreichern.

Mal wieder eine andere und innovative Lösung.

Definitiv. Wobei man sagen muss, dass das Konzept der #dnug47online, zu dem ich auch nicht ganz unwesentlich beigetragen habe, sehr gut funktioniert. Ich kann mich daran erinnern, dass bei anfänglichen Diskussionen eine größere Gruppe maximal ein bis zwei Stunden Events durchführen wollte. Ich hatte eine persönliche Erfahrung aus einem anderen Kontext und so habe ich massiv dafür geworben, vier Stunden inkl. Pausen anzubieten. Letztendlich haben wir uns gemeinsam dafür entschieden, es zu versuchen und das Feedback ist extrem positiv. Gestern noch hieß es: „Dieses Format, was ihr euch da überlegt habt, ist wirklich toll und effektiv.“ Da bin ich schon stolz drauf.

Wie siehst Du die Zukunft der DNUG?

Man hat manchmal das Gefühl, es könnte so bleiben und wenn Corona „vorbei“ ist, machen wir trotzdem so mit online weiter. Ich glaube, wir müssen uns viele Dinge neu überlegen und es wird ein neues „Normal“ geben. Das heißt, wir müssen einen Mix aus neuen Formaten schaffen und bei den neuen Formaten aufpassen. Wenn wir immer 4-Stunden-Konferenzen durchziehen, wird es irgendwann langweilig. So müssen wir uns immer wieder neu erfinden, neue Ideen haben und zu neuen Lösungen kommen: Eine Kombination aus Online-Formaten und richtigen Konferenzen, bei denen man sich vielleicht auch mal wieder die Hand schütteln und das Bier gemeinsam trinken kann. Einen guten Mix zu finden, ist die Herausforderung, vor der wir stehen. Ich glaube persönlich im Moment noch, dass es keine gute Idee ist, hybride Einzelveranstaltungen umzusetzen. Ich sehe die Gefahr darin, dass sich zahlreiche,  angemeldete Teilnehmer kurzfristig überlegen sich doch von Zuhause aus zuschalten und die physische Präsenz dann zu klein ist um zu funktionieren.

Im Prinzip ist die #dnug47online ja eine Weiterentwicklung der früheren Webcasts. Diese haben meistens nur eine Stunde gedauert. Mit dem jetzigen Format mit 4-5 gebündelten Vorträgen zu einem Thema können wir viel mehr in die Tiefe gehen – und das erhält ein sehr positives Feedback. Die Teilnahme ist teilweise dreifach so hoch, wie während der einzelnen Trackevents auf der letzten Konferenz in Essen. Was auch bemerkenswert ist, ist dass sich während der vier Stunden kaum einer aus dem Online-Event verabschiedet. Die Teilnehmerzahl bleibt über die vier Stunden quasi konstant und darauf können wir als DNUG stolz sein.

Vielen Dank, Peter, für deine tollen und motivierenden Worte. Hast Du noch eine abschließende Botschaft für unsere Leser?

Es macht einfach unheimlich Spaß innerhalb der DNUG. Das Team, der heutige Vorstand, die sechs Fachgruppen, die HCL-Paten und auch die vielen, einzelnen aktiven Personen tragen sehr zu dem Erfolg bei. Lasst uns diesen Erfolgsweg, den die DNUG eingeschlagen hat, gemeinsam weiter ausbauen!

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