IBM verkauft Domino, Notes, Verse, Sametime, Connections und andere Teile ihres Produkt-Portfolios an das international agierende IT-Dienstleistungsunternehmen HCL Technologies. Mit dieser Entscheidung kommt endlich Klarheit in die seit gut einem Jahr in Bewegung geratene Collaboration-Szene.
John Kelly, IBM Senior Vice President für Cognitive Solutions and Research lässt sich mit den Worten zitieren: „We believe the time is right to divest these select collaboration, marketing and commerce software assets, which are increasingly delivered as stand-alone products.“
Auf zu neuen Ufern
Jeder, der in die Leidensgeschichte der Notes/Verse/Domino Community eingebunden ist, kann angesichts der neuen Tatsachen aufatmen. Mag der Verkauf von politischer Raffinesse und Unkenrufen begleitet sein – er wird vor allem die Produktentwicklung von einer Fixierung auf Renditen hinzu einer den Kundennutzen voranstellenden Programmstrategie führen. Also jenem Prozedere folgend, welches HCL mit dem Launch von Domino V10 im Oktober 2018 aufgezeigt hatte.
Die IBM-Konzernstrategie hat das Produktportfolio in den letzten Jahren konsequent auf Integration gebürstet: KI, Hybrid Cloud, Cybersecurity, Analytics, Blockchain sowie spezifische Lösungen für verschiedene Industrien. Das Collaborations-Portfolio erhielt dabei nie die volle Aufmerksamkeit. Auch zum Leidwesen der eigenen Angestellten.
Und trotz oder gerade weil das IBM-Topmanagment Produkte und Abteilungen wie Notes/Verse/Domino etwas stiefmütterlich behandelte, bestehen weltweit Usergroups, die an der grundsätzlichen Idee der Zusammenarbeit festhalten und diese nach Kräften vorantreiben. Unsere Nutzervereinigung und ihre Fachgruppen sind in der aktuellen Lage geradezu prädestiniert, eine zentrale Kommunikationsplattform bereitzustellen, um gemeinsam die technischen Möglichkeiten auszuloten, die bis dato verwaist blieben.
Die DNUG – ein starker Partner
In unserem Kollaborationsumfeld zählen wir als Vereinigung von Nutzerinteressen auf drei starke Partner. Die Produkt-Teams des Herstellers, seine Business-Partner und deren Kunden. Alle Parteien versammeln sich seit Jahren in der DNUG um ihre Ideen zu abzustimmen und gemeinsam zu verwirklichen. Mit dem Release von Domino V10 wurde die erste Tranche des Innovationsstaus abgelöst. HCL bekommt nun zu Weihnachten die weit größere Chance, noch frischeren Wind in weite Teile des ICS-Portfolios zu bringen.
Damit öffnen sich den Produktmitarbeitern sowie Business Partnern und Kunden vollkommen neue Wege, genau die Lösungen zu bauen, die ihren Unternehmen und damit deren Kunden den meisten Nutzen bringen. Basierend auf dem, was die Mitarbeiter bei IBM und HCL – eher im Hintergrund für die Kunden – in den letzten anderthalb Jahren bewirkt haben, sehen auch wir einer positiven Zukunft entgegen.
In unserer Community leben wir die Zusammenarbeit und begreifen die aktuellen Entwicklungen als Wachstumschance. Danke an alle IBM-Mitarbeiter, die das Thema Collaboration in den Markt tragen. Die Zusammenarbeit bereitet uns viel Freude. Wir hoffen, dass möglichst viele „ihrem“ Produkt treu bleiben und ihre Kreativität unter neuer Flagge ausleben.
Erlebe die #dnug46
Bis zum endgültigen Abschluss des Verkaufs wird es noch einige Zeit dauern. Die DNUG bleibt unterdessen ihrer Rolle verpflichtet, ihren Mitgliedern und allen Interessierten stetig neue Informationen aus der Collaboration-Szene zu präsentieren. Deshalb sei an dieser Stelle ganz speziell auf unsere Jahreskonferenz am 4. und 5. Juni 2019 in Essen hingewiesen. Mit den sich abzeichnenden Veränderungen werden wir etwas ganz Besonderes erleben. Sei dabei!

- Es gibt ein Schwerpunktthema. Das ist diesmal der „Connections Customizer“. Mit ihm lässt sich die Oberfläche von Connections nicht nur einem Unternehmens-Design-Guide entsprechend anpassen, sondern vielfältig verändern. Das sollte alle Connections-Nutzer interessieren.
- Nach einer Einführung wird man sich in zwei Gruppen aufteilen: Eine Design-Thinking Gruppe, die sich Anwendungsfällen widmen wird, und parallel dazu die Technik-Gruppe, die Erfahrungen mit dem Customizer besprechen wird.
- Hochkarätige, fachliche Unterstützung kommt mit Martti Garden vom IBM Produktmanagement und Dale Parish aus dem IBM Entwicklerteam aus Dublin dazu.



- Domino 10 ermöglicht für Bestandskunden eine Senkung der Gesamt-IT-Betriebskosten für laufende Business-Anwendungen:
- Neu sind die automatische Reparatur von Datenbank-Clustern und die Nutzungsmöglichkeit größerer Indizes für Datenbanken, sodass die Datenbanken selbst nun bis 264 GB groß sein können, was bisherige Beschränkungen weitgehend aufhebt.
- Vereinfachte Single-sign-on (SSO) Konfiguration, u.a. jetzt mit Unterstützung von ADFS 4.0 und Verbesserungen am eigenen ID/Vault Management von Domino.
- Neu ist auch die Unterstützung für CentOS. Damit lassen sich sich die Lizenzkosten im Vergleich zu Windows sofort senken und mit CentOS kann man Domino Docker-Container so einfach, wie mit Red Hat Linux (oder Windows) zu erstellen.
- Ein Aufsetzen eines Domino-Servers aus einem Docker Container aus einem QNAS kann in weniger als 40 Sekunden vonstatten gehen – perfekt nicht nur für Programmierer.
- Eine schon etwas länger bestehende Option ist die Nutzung von Domino Anwendungen in der Cloud (DAC). Dort wird Version 10 in 30 Tagen zur Verfügung stehen.
- War es bisher manchmal nicht ganz einfach Domino-Programmierer zu finden, so sollte das jetzt wesentlich besser werden, denn zukunftssichere Domino-Anwendungen können nun auch mit JavaScript, der heute weltweit am häufigsten genutzten Programmiersprache erstellt werden. Das eröffnet ein riesiges Potenzial an Entwicklern und wird insbesondere auch junge Entwickler, deren Welt das heute ist, begeistern. Denn mit Domino bekommen sie eine Komplettumgebung und müssen sich nicht mehr mit einem komplexen, sich ständig ändernden Baukasten verschiedenster Tools abmühen. Dazu können jetzt auch Tausende von Open-Source-Bibliotheken, die zusammen mit Domino genutzt werden können.Auf diese Weise kann man auch bestehende Anwendungen mit allen verfügbaren REST-APIs erweitert und beliebig nach Erfordernissen irgendwo integrieren. Natürlich können auch ganz neue Anwendungen mit Domino-Daten auf einem vollständigen Web-Stack einfach erstellt werden. Ein gedanklich vielleicht großer, aber technisch nun sehr kleiner Schritt ist die sichere und kostengünstige Domino 10 Anwendungsumgebung auch im ganz anderen Kontext als die wahrscheinlich bessere Anwendungsplattform zu nutzen, etwa mit Microsoft Office 365.
- Manager, Vertriebsmitarbeiter und alle, die von unterwegs arbeiten, suchen schon länger nach einer Möglichkeit direkt und auch offline von mobilen Geräten, wie dem Apple iPad, auf bestehende Anwendungen mit hohem Business-Wert zuzugreifen. Mit der neuen Client-Lösung namens „IBM Domino Mobile App für das Apple iPad“ geht das sogar ohne die bestehenden Anwendungen ändern zu müssen, also ohne weitere Kosten. Und man kann Anwendungen um Funktionen dieser mobilen Geräte, wie GPS oder Kameranutzung smart erweitern. Für Kunden, die Version 10 lizensiert haben oder unter aktiver Wartung stehen, ist die Beta ab sofort verfügbar.
- Neu sind auch flexiblere Kalendereinstellungen für Einzelpersonen und Teams, neue Funktionen zum Senden und Benachrichtigungen von E-Mails, Touchscreen-Unterstützung für Microsoft Windows Tablet-Geräte und die Kalenderinteroperabilität mit Microsoft Outlook und IBM Notes 10.0. Außerdem bietet es neue Funktionen wie:
- Benutzerfreundlichkeit – Ein neuer Workspace mit benutzerdefinierten Farbschemata, einem neuen Date-Picker, der Vorschau der auszuwählenden Schriftarten und einer zusammenklappbaren linken Navigationsleiste. Aktualisierte Import- und Exportdateitypen einschließlich Microsoft Excel.
- E-Mail-Funktionen – Gebündeltes Weiterleiten mehrerer Nachrichten im EML-Format als Anhang. Verbesserte E-Mail-Sende-Richtlinien und Benachrichtigungen für Benutzer. Neue „Nach Absender“-Mail-Ansicht und eine zweite Signatur zur Weiterleitung und Beantwortung von Mails. Möglichkeit zum Planen einer späteren Absendung von Mails.
- Kalender – Teamkalender zur Unterstützung bei der Verwaltung von Ressourcen mit einer konfigurierbarem Team-Inbox. Eine konfigurierbare Weiterleitung von Besprechungseinladungen durch bereits eingeladene Teilnehmer an weitere. Kopieren von Inhalten einer Mail als neuer Kalendereintrag.


- Durchgängiges Portfolio
- Optimierte Arbeitsabläufe („Intelligent Workstream Collaboration“)
- Watson – kognitive Unterstützung
- Die erste, noch eingeschränkte Beta (u.a. nur für Windows) für Notes 10 läuft bereits
- HCL wird in der nächsten Woche im Labor in der Nähe von Boston einen zweitägigen Workshop zu Notes Domino 10 und erstmals auch zur Version 11, die für 10 Monate später in 2019 geplant ist, durchführen. Dazu haben 100 Kunden ein „Golden Ticket“ erhalten.
- Bei ersten Tests mit der Notes-App für das iPad („HCL Nomad“) sind noch kleinere Probleme aufgetaucht, die den Start der Beta etwas verzögern. Die allgemeine Verfügbarkeit zusammen mit Notes Domino 10 ist dadurch nicht gefährdet.
- Ende Juli/Anfang August beginnt die zweite und dann vollständige Beta für Notes 10
- Im Frühherbst ist mit einem Update zu Connections 6 zu rechnen, in dem vieles u.a. zu Files, Communitys und Benachrichtigungen verbessert werden wird. Parallel arbeiten wir daran das Deployment der neuen Komponenten (Orient me, Customizer, Metriken, …) über eine native Kybernetes Variante einfacher und auch mit erweiterter Plattformunterstützung (u.a. von CentOS) zu ermöglichen. Auch das soll 2018 noch kommen.
- Im ähnlichen Zeitrahmen werden Erweiterungen zu Watson Workspace Plus kommen. Das sind in erster Linie erneut sehr innovative Themen, wie „Intelligente Meetings“ und vorstrukturierte „Lösungsräume“ für eine verbesserte „Workstream Collaboration“. Unter Intelligente Meetings verstehen wir das automatische Transkribieren von Zoom-Meetings und deren automatische Zusammenfassung mit der Herausarbeitung von Aktionen, usw. („Moments“). Um das auch für Deutsch anbieten zu können wird Watson gerade noch einmal besser auf die deutsche Sprache trainiert, Hierzu läuft in der IBM aktuell eine große Initiative unter der Schirmherrschaft von IBM Deutschland Chef Matthias Hartmann, an der sich viele deutsche Kollegen aktiv beteiligen. Das Thema Lösungsräume ist ja bereits als Preview verfügbar. Hierzu wird aber eine noch eine erweiterte Unterstützung zum erstellen der Templates angeboten werden. Weitere Themen sind u.a. die optionale Integration mit Box – die für Connections Files ist schon da – und einiges mehr.
- Ungefähr dann ist auch mit der Version 1.0.0.4 von Verse on Prem (VOP) zu rechnen. HCL legt bei diesem Thema noch mal richtig zu und möchte spätestens im Zeitrahmen von Notes 11 das betagte iNotes funktional komplett durch Verse ersetzt haben und damit final ablösen.
- Früh im 4. Quartal wird es dann soweit sein und Notes Domino 10 wird generell verfügbar werden.
- Bald danach ist angedacht im Rahmen der #Domino 2025 Initiative erneut einen Jam zu veranstalten, um darin die Wünsche in Richtung einer tiefgreifenderen Oberflächenüberarbeitung, die für Version 11 vorgesehen ist, zu erfassen.
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